Dem Littering den Kampf ansagen

  21.02.2024 Aktuell, Foto, Gesellschaft

Als Littering werden Abfälle im öffentlichen Raum bezeichnet, die nicht in den dafür vorgesehenen Abfalleimern entsorgt werden. Das Unding Littering schadet dem Menschen und zerstört die Umwelt. Es verunreinigt Boden, Pflanzen und Gewässer und kann zum Tod von Tieren führen. Neben Plastik sind es vor allem die unzähligen Zigaretten­stummel, welche die Umwelt stark vergiften. Auch Rebecca Trachsel, Mitglied der Gruppe zur Förderung von Biodiversität des Forums Jegenstorf, störte sich zunehmend an der Unsitte. «Ich bin gerne draussen in der Natur unterwegs, mit und ohne Velo. Die vielen Abfälle in der Natur machten mich wütend. Ich kam zur Einsicht, dass sich aufregen alleine nicht hilft, und beschloss, mich für die Umwelt zu engagieren und etwas gegen den Missstand zu unternehmen», so die 59-Jährige.
So übernahm das Forum Jegenstorf die Koordination der lokalen Raumpatenschaften gegen Littering der Interessengemeinschaft für eine saubere Umwelt (IGSU). Privatpersonen können ein selbst gewähltes Gebiet eintragen und pflegen es flexibel, wann sie möchten. «Die Raumpatenschaft ermöglicht die gezielte Koordination und Organisation des Sammelns von Abfall», so Rebecca Trachsel. Sie höre oftmals, dass die Leute zwar gerne Abfall im öffentlichen Raum einsammeln würden, sie aber nicht für die Entsorgung von fremdem Abfall bezahlen möchten. «Daher arbeiten wir eng mit dem Werkhof Jegenstorf zusammen. Der von uns gesammelte Abfall kann kostenlos entsorgt werden», meint Rebecca Trachsel freudig.
Jeden ersten Samstag im Monat trifft sich Rebecca Trachsel mit anderen Teilnehmenden zu einem Clean-Up-Day. Sie sind jeweils auch am internationalen Clean-Up-Day, der dieses Jahr am 13. und 14. September stattfindet, dabei. Wer sich ebenfalls engagieren möchte, kann ohne Voranmeldung um 9.00 Uhr morgens einfach zum Werkhof Gruebe in Jegenstorf gehen. «Es ist ein tolles und befriedigendes Gefühl, zu sehen, dass man bei einer Veränderung mitwirken und die Umwelt so lokal positiv beeinflussen kann», meint Rebecca Trachsel weiter. Nebst dem Anpacken sei für sie wichtig, weiter für das Thema zu sensibilisieren. So sei beispielsweise die Zusammenarbeit mit Schulklassen geplant. «Vor Kurzem durfte ich Grossmutter werden. Ich möchte meinem Enkel und der Nachfolgegeneration keine Welt voller Abfall hinterlassen», meint Rebecca Trachsel abschliessend. Das Engagement des Forums Jegenstorf verdeutlicht, dass mit wenig Aufwand viel erreicht werden kann.

Joel Sollberger

Mehr Infos zu den Clean-Up-Days des Forums Jegenstorf unter www.forumjegenstorf.ch.


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