Heute Dienstag ist der Internationale Tag der Psychischen Gesundheit, an dem viele Organisationen mit Informationsständen, Vorträgen und Kampagnen auf die Förderung der psychischen Gesundheit von Erwachsenen, älteren Menschen, Kindern und Jugendlichen aufmerksam machen. Auch die Bewohnenden des Wohnheims Bueche machen bei dieser Aktion mit. Sie haben vergangene Woche mit viel Liebe Güezi-Taler gebacken, verziert und eingepackt und verteilen diese heute am Morgen vor der Migros Utzenstorf, am Nachmittag im Bueche-Lade beim Bahnhof. Wie die Projektverantwortliche Johanna Müller dazu meint, hätten die Bueche-Bewohnenden das grosse Glück, gut im Dorf integriert zu sein: «Genau deswegen ist es uns wichtig, uns mit all jenen psychisch Beeinträchtigten, die es hier gibt, ohne dass sie der Bevölkerung auf der Strasse bewusst werden, und ihren Angehörigen solidarisch zu erklären. Und wir stehen mit unserer Aktion dafür ein, dass psychische wie auch andere Krankheiten zu unserer Gesellschaft gehören.»
Leider würden psychische Krankheiten noch immer oft tabuisiert: «Es wird versucht, eigene Betroffenheit möglichst zu überspielen, und man spricht nicht darüber. Der eine oder andere psychisch Beeinträchtigte weiss nicht, wohin sich mit Fragen wenden, in der Angst, beschämt und abgewertet zu werden. Umgekehrt trauen sich viele auch nicht, Betroffene anzusprechen, aus Furcht, etwas falsch zu machen.» Damit niederschwellig Fragen gestellt werden könnten, sei bei dieser Güezi-­Taler-Aktion auch immer eine Mitarbeitende des Wohnheims Bueche anwesend, die zum Thema Psychische Gesundheit informieren könne: «Und wenn jemand Fragen oder ein konkretes Anliegen hat, stehen wir gerne auch zur Verfügung.»

Andrea Flückiger