Das Wetter war den Hornusserinnen und Hornussern an diesem Festwochenende in Gondiswil nicht gnädig. Obmann Stefan Huber entschied sich am vergangenen Samstag bereits am Morgen, zehn Minuten früher zu starten und ohne Wechsel zu spielen. Aufgrund des Starkregens am Mittag wurde der Spielbetrieb der 3. und 4. Stärkeklasse nach zwei Umgängen gar abgebrochen. Nichtsdestotrotz war die Stimmung beim Eintreffen beim Festzelt gut und ausgelassen. Die Geselligkeit ist schliesslich auch ein wichtiger Bestandteil eines Hornusserfestes. Man trifft Leute, die man sonst nur selten sieht, tauscht sich aus, lässt Erinnerungen aufleben und das «Plagieren» darf auch nicht fehlen. Trotz des frühzeitigen Spielendes wurden das Essen und die Rangverkündigung nach Programm abgehalten.
Da dies ein Interkantonales Hornusserfest war, wollten sich auch Mannschaften ausserhalb der beiden Zweckverbände Oberaargauischer-Zentralschweizerischer Hornusserverband (OZHV) und Nordostschweizerischer Hornusserverband (NOHV) messen. In der 3. Stärkeklasse waren fünf Mannschaften aus dem Emmentalischen Hornusserverband (EMHV) und vier Mannschaften aus dem Mittelländisch-Westschweizerischen Hornusserverband (MWHV) vertreten, in der 4. Stärkeklasse nahmen fünf Teams aus dem EMHV und deren zwei aus dem MWHV teil.
In der 3. Stärkeklasse blieb der Festsieg klar im Zweckverband des Organisators. Thunstetten siegte souverän vor Lyss B und Auswil-Wyssbach A.
In der 4. Stärkeklasse ging der Sieg ins Mittelland. Hettiswil-Eintracht-Moosseedorf B siegte vor Rothrist-Olten und Oeschenbach-Kleindietwil B.
Was eine gute Vorbereitung vor dem Fest ausmacht, zeigte sich bei den Einzelschlägern am Bock. In der 3. Stärkeklasse siegte Urs Wüthrich (Thunstetten) vor Marco und Patrick Rychard (beide Wynigen-Rumendingen). Bester Nachwuchshornusser wurde Silvan Krebser (Gossau A).
Die 4. Stärkeklasse dominierte wie bereits eine Woche zuvor Samuel Krebs (Halten). Mit 90 Schlagpunkten war er sogar Tagesbester. Teamkollege Peter Neuenschwander und Routinier Harry Moosmann (Rothrist-Olten) folgten auf den Plätzen 2 und 3. Bester Nachwuchshornusser wurde Florian Nyffeler (Rohrbachgraben B).
Dass Hornussen verbindet, zeigt sich daran, dass oft mehrere Generationen in einer Mannschaft spielen. So war es an diesem Samstag keine Seltenheit, dass Vater und Sohn einen Kopfkranz mit nach Hause nahmen.
Einen Tag später, am Sonntag, 27. August 2023, stand bereits der letzte Spieltag auf dem Festgelände von Gondiswil auf dem Programm. Nach dem ersten Festwochenende mit viel Hitze, war das zweite von Regen geprägt.
Aufgrund der Wetterprognose entschied der Obmann Roland Kocher, den Spielbetrieb bereits um 9.15 Uhr mit dem Böllerschuss zu beginnen.
Bei leichtem Nieselregen begann der Wettkampftag für die 1. und 2. Stärkeklasse. Es wurde nach dem Anhornussen nur eine kurze Pause gemacht, um den Spielbetrieb um 11.30 Uhr wieder zügig aufnehmen zu können. Auch nach der Pause waren die Spieler bemüht, die Spiele flüssig zu gestalten, um möglichst alle Streiche bei nicht allzu starkem Regen schlagen zu können. Ab 14.15 Uhr mussten die letzten Schläger ihre Streiche dennoch bei starkem Regen schlagen.
In der 1. Stärkeklasse setzten sich Bern-Beundenfeld A, Heimiswil A und Lyss A durch und konnten eines der beliebten Trinkhörner in Empfang nehmen.
In der 2. Stärkeklasse platzierten sich Bern-Beundenfeld B, Lueg i. E. und Rüegsau-Affoltern A auf den ersten drei Rängen und konnten sich mit einem Trinkhorn feiern lassen.
In der 1. Stärkeklasse gab es in der Einzelschlägerwertung ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Nicolas Müller (Bern-Beundenfeld A) klassierte sich mit 129 Punkten auf dem ersten Rang. Michael Aerni (Mättenwil-Brittnau A) belegte den zweiten Rang mit ebenfalls 129 Punkten. Den dritten Rang sicherte sich mit 127 Punkten Markus Bernhard (Rüdtligen-Alchenflüh A). Bester Nachwuchshornusser wurde Flavio Kaufmann (Hintermoos-Reiden A) mit 75 Punkten.
In der 2. Stärkeklasse holte sich Lars Kohler (Heimiswil B) mit 121 Punkten den Festsieg vor Daniel Kummer (Höchstetten B) mit 120 Punkten und Daniel Flückiger (Obersteckholz) mit 118 Punkten. Bester Nachwuchshornusser war Simon Kaderli (Höchstetten B) mit 60 Punkten.
Das Interkantonale Festwochenende in Gondiswil wird allen sicherlich lange in Erinnerung bleiben. Es waren rundum faire Spiele und es gab auch keine grösseren Zwischenfälle. Die HG Gondiswil organisierte wunderbare Hornusserfeste.

zvg

Schlussrangliste: 1. Stärkeklasse
1. Bern-Beundenfeld A 0/1768; 2. Heimiswil A 0/1724; 3. Lyss A 0/1650; 4. Balzenwil A 0/1639; 5. Mättenwil-Brittnau A 0/1609; 6. Thörigen A 0/1568; 7. Richigen A 0/1477; 8. Rohrbachgraben A 0/1464; 9. Schoren A 0/1426; 10. Oschwand-Biembach A 0/1409; 11. Zauggenried-Kernenried A 0/1387; 12. Hintermoos-Reiden A 0/1383; 13. Winterthur A 0/1312; 14. Rüdtligen-Alchenflüh A 1/1683; 15. Büren zum Hof A 1/1531; 16. Oeschenbach-Kleindietwil A 1/1514; 17. Hettiswil-Eintracht-Moosseedorf A 1/1427; 18. Steinen b. Signau A 2/1472.

Schlussrangliste: 2. Stärkeklasse
1. Bern-Beundenfeld B 0/1444; 2. Lueg i. E. 0/1316; 3. Rüegsau-Affoltern A 0/1206; 4. Bigel-Goldbach 0/1176; 5. Heimiswil B 1/1508; 6. Urtenen B 1/1474; 7. Eriswil A 1/1332; 8. Rohrbach 1/1301; 9. Etzelkofen 1/1292; 10. Bollodingen-Bettenhausen 1/1255; 11. Dürrenroth A 1/1216; 12. Wiler 1/1163; 13. Utzigen B 1/1018; 14. Obersteckholz 2/1260; 15. Hergiswil am Napf 2/1228; 16. Hindelbank-Zollikofen A 2/1096; 17. Höchstetten B 3/1423; 18. Balzenwil B 3/1244.

Schlussrangliste: 3. Stärkeklasse
1. Thunstetten 0/962; 2. Lyss B 0/888; 3. Auswil-Wyssbach A 0/862; 4. Thörigen B 0/826; 5. Steinen b. Signau B 0/712; 6. Huttwil 1/906; 7. Gossau A 1/817; 8. Wynigen-Rumendingen 1/793; 9. Schlosswil-Gysenstein 1/786; 10. Süri-Spengelried 1/748; 11. Burgdorf 1/729; 12. Steingrube-Zimmerberg 1/727; 13. Münsingen 1/697; 14. Mättenwil-Brittnau B 1/654; 15. Sumiswald 2/882; 16. Kräiligen-Bätterkinden 3/695; 17. Winterthur B 3/651; 18. Reinach 3/639.

Schlussrangliste: 4. Stärkeklasse
1. Hettiswil-Eintracht-Moosseedorf B 0/900; 2. Rothrist-Olten 0/881; 3. Oeschenbach-Kleindietwil B 0/800; 4. Halten 0/767; 5. Oschwand­Biembach B 0/611; 6. Hintermoos-Reiden B 1/738; 7. Gohl 1/694; 8. Frauenfeld 1/686; 9. Zauggenried-Kernenried B 1/670; 10. Dürrenroth B 1/661; 11. Heimiswil C 1/588; 12. Rohrbachgraben B 1/579; 13. Baden-Brugg 2/711; 14. Heimberg 2/510; 15. Gossau B 2/465; 16. Schoren B 5/608; 17. Eriswil B 6/627; 18. Auswil-Wyssbach B 9/463.