Ein heiterer Theaterabend

  25.04.2023 Aktuell, Foto, Kultur, Utzenstorf, Gesellschaft

Die in Subingen heimische 15-köpfige Theatergruppe bot den Besucherinnen und Besuchern am vergangenen Wochenende einen unterhaltsamen Abend mit dem Dreiakter «Kaviar statt Currywurst».
Der Spielort ist eine kleine, bescheidene Kneipe namens «Zum warmen Würstchen» mit Stammgästen, die dort täglich ihr Bier trinken. Die Wirtin Erna gerät in Bedrängnis, weil ihr neureicher Cousin seinen Besuch angekündigt hat. Sie hat ihm vorgegaukelt, ein gut laufendes Edelres­taurant zu führen, damit er ihr Geld leiht. Gemeinsam mit den Stammgäs­ten verwandelt Erna das Lokal in ein ansehnliches, gehobenes Restaurant. Mit den gastronomischen Gepflogenheiten in Sachen Umgangsformen und Angeboten aus Küche und Keller hapert es dann aber. Doch der Cousin, der sich den noblen Namen «Prinz Harry von Anhalt» zugelegt hat und mit seiner exzentrischen Freundin auftaucht, ist des Lobes voll. Absolut nicht überraschend, denn die Gäste bekommen Kaviar vorgesetzt. Wäre nicht die neidige Wirtin von «Monis Weinschlöss­chen» als Koch verkleidet in Aktion getreten, um der Restauranttesterin das Essen ungeniessbar zu machen, wäre das ganze Theater vielleicht nicht aufgeflogen. Ein totales Chaos und ein perfekt inszeniertes Durcheinander brachten heiteres Vergnügen in den Saal des Restaurants Freischütz und somit die Gäste zum Lachen.
Doch Ende gut, alles gut: Zurück zu dem, was die Wirtin Erna war, was ihre Gäste schon immer liebten – nämlich bei ihr die beste Currywurst der Welt zu geniessen. Die Testerin verspricht sogar einen Eintrag ins Magazin «Feinschmecker». Das Stück erinnert an den in den 1960er-Jahren erschienenen Roman von Johannes Mario Simmel mit dem Titel «Es muss nicht immer Kaviar sein». «Ernas Chuchi» soll der neue Name von Ernas Eckkneipe sein und bedeutet ihren Gästen sehr viel mehr als ein Edelrestaurant.
Es ist keineswegs übertrieben, die Theatergruppe als angefressene Theaterfreaks zu bezeichnen, deren Begeisterung deutlich spürbar war.  Die «Oeschdampfs» von Subingen gibt es bereits seit 28 Jahren. Damals beschlossen ein paar Theaterfreunde, einen eigenen Theaterverein zu gründen, und ihr Ziel war und ist es seither, jedes Jahr einen Dreiakter auf die Bühne zu bringen.
Die Theatercrew genoss es, den Abend nach der Vorstellung, mit ihren Gästen ausklingen zu lassen.


Rosmarie Stalder
 


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