Mit einem Aufruf auf der Website und via Flyer lud die Geschäftsleitung der Spar- und Leihkasse Wynigen AG (SLW) ihre Bankkundinnen und -kunden ein, sich über eine optimale Vorsorge und Finanzplanung vor der Pensionierung informieren zu lassen. Für das kommende Jahr sind zu verschiedenen Themen weitere Anlässe geplant. Der Bankleiter Erich Pfister begrüsste Thierry Häsler und Alex Büsser. Die beiden sind Finanzplaner mit eidgenössischem Fachausweis, Abteilung Vorsorge und Finanzplanung bei der Hypothekarbank Lenzburg AG, von der die SLW seit Jahren IT-Dienstleistungen bezieht.

1. Säule, AHV, IV, EL, demografische Entwicklung
Seit 2014 übersteigen die AHV-Ausgaben die -Einnahmen gewaltig. Dank zusätzlicher Mehrwertsteuer-Einnahmen ist das Ergebnis zum momentanen Zeitpunkt positiv. Es ist abzusehen, dass die Zahl der über 65-Jährigen bis ins Jahr 2030 stark ansteigen wird und die Anzahl der Erwerbstätigen nicht mithalten kann. Zurzeit leben in der Schweiz rund 2,4 Millionen Rentenbezüger.
Alex Büsser informierte, wie die Anpassung des Frauen-AHV-Alters ab 2025 stufenweise aussehen wird. Frauen mit Jahrgang 1961 werden drei Monate länger arbeiten, mit Jahrgang 1962 sechs Monate, mit Jahrgang 1963 neun Monate und jene mit Jahrgang 1964 gehen definitiv erst mit 65 Jahren in den Ruhestand. Als Ausgleichsmassnahme werden sie mit einem monatlichen AHV-Zuschlag entschädigt. Bei vorgezogener Rente wird diese lebenslang gekürzt, wird sie jedoch aufgeschoben, erhöht sie sich gleichermassen.

2. Säule, Pensionskasse
Die 1. und die 2. Säule sichern gemeinsam den gewohnten Lebensstandard. Thierry Häsler informierte über den Vergleich Kapital- oder Rentenbezug der Pensionskasse. Er zeigte auf, was die beiden Optionen für Vorzüge und Nachteile mit sich bringen. Der Rentenbezug gibt die Garantie für eine lebenslange Sicherheit, das bezogene Kapital kann bei eventuellem unverhältnismässigem Verbrauch vorzeitig schwinden. Ebenfalls spielen steuerliche Vor- und Nachteile eine wichtige Rolle.

3. Säule für Selbstständigerwerbende
Es ist von Vorteil, wenn jemand früh, anfangs vielleicht nur mit kleinen Beiträgen, in die Säule 3a einzahlen kann. So kann das steuerliche Einkommen direkt reduziert werden. Wer mehr als nur ein Konto für die 3. Säule eröffnet hat und sich die Ersparnisse gestaffelt auszahlen lassen kann, profitiert ebenfalls. Dabei ist der richtige Zeitpunkt entscheidend.

Fazit
Wie zu Beginn der Referate erwähnt wurde, ist jede Situation anders. Was für den einen Kunden gilt, muss für den andern nicht immer gut sein. Darum ist eine individuelle Planung und Beratung sinnvoll. Zu den einzelnen Bereichen ist in einem persönlichen Gespräch mit den Fachpersonen vieles mehr zu erfahren. Die Spezialisten analysieren gemeinsam mit dem Kunden/der Kundin anhand seiner/ihrer persönlichen Daten die aktuelle finanzielle Situation. Der Pensionierungszeitpunkt, die Bezugsform des Pensionskassenguthabens, wie viel Geld zur Verfügung stehen muss, die Belastung durch Hypotheken und Weiteres wird in die Analyse miteinbezogen. Die Kunden erhalten einen Anleitungsplan, der aufzeigt, wann welche Schritte angesagt sind. Interessierte melden sich bei der Geschäftsleitung der SLW persönlich via E-Mail info@slwynigen.ch oder per Telefon 034 415 77 77.
Den Reaktionen und angeregten Gesprächen beim anschliessenden Apéro war zu entnehmen, dass das Interesse an einer optimalen Finanzplanung durch kompetente Spezialisten vorhanden ist.

Rosmarie Stalder