Die Organisatoren Fuchs & Specht sowie ReichAnKultur (RAK) haben weder Fantasie, Mühe noch Kosten gescheut, um ein breit gefächertes Programm auf die Bühne zu bringen. Sämtliche Veranstaltungen waren frei, es gingen Sammelkörbe für freiwillige Spenden durchs Publikum. «Alle auftretenden Künstler erhalten ihre Gagen, das ist selbstverständlich», erläuterte Corinna Hirrle von RAK.

Burgdorf als Kulturmagnet
Der Auftakt von «Kultur im Sommer» war am vergangenen Mittwoch mit einem dreistündigen Kinderprogramm dem Nachwuchs gewidmet und sehr gut besucht. Genau gleich wie das Konzert von Mich Gerber und Andi Pupato am Abend, bei dem sich die Anwesenden ebenso wie am folgenden Abend nach dem Kulturapéro bei der «Landstreichmusik» total begeistert zeigten.
Am Freitag hiess es «Orient trifft Jazz», auch hier kam das Publikum voll auf seine Kosten. Am Samstagnachmittag wimmelte es nur so von Kleinen; das Kinderprogramm mit «Rösslispiel und mehr» entpuppte sich als Familienmagnet. Von 17.00 bis 19.30 Uhr bot Peter Heiniger «Poetry & Rhythmus», dann betrat Petro Lenz die Bühne. Musikalisch untermalt von «Buergi’s Quest» las er seine Aus- und Einblicke ins Alltagsleben: Seien es die auf Vorrat geschriebenen Nachrufe für noch quicklebendige Kollegen, das im Selbststudium erlernte Schreiben auf der aus einem Fluss gefischten Schreibmaschine, weshalb Ali im Krieg nicht an die Front und in den Tod, sondern ins Kompaniebüro geschickt wird, der nervtötende Besuch des Hirschparks und vieles mehr.
Den Abschluss bildeten – Petrus ist ein Burgdorfer – am Sonntag Mala Gassmann mit Simon Iten und Marc Scheidegger (Gesang/Fidel) und als Schlusspunkt «Fatima Dunn» mit experimentellem Pop; alles trotz aufziehenden Wolken ohne einen Regentropfen.

Gerti Binz