Im Zentrum Schlossmatt fand am vergangenen Sonntag der beliebte Schlossmatt-Brunch statt. Wer schon einmal da war, war sicher auch heuer dabei. Wer den Brunch zum ersten Mal genoss, wird wohl wiederkehren. Ein umfangreiches und köstliches Buffet-Angebot liess wie gewohnt kaum Wünsche offen. Dem Gastronomie-Team unter der Leitung von Reto Zuberbühler sei Dank.

Ein einladender Ort  
Auf geleiteten Führungen durfte auch das Innenleben des Pflegezentrums erkundet werden. Der Geschäftsleiter André Burger führte interessierte Gruppen durch die verschiedenen Trakte. Nach fünf Jahren Sanierungsarbeiten und mit einem Kostendach von 25 Millionen Franken steht das Zentrum Schlossmatt modern aufgestellt da. Schwellenfreie Einzelzimmer mit Nasszellen statt Zweier- oder Viererzimmer sind neu der Standard. Mit dem Neubau einer dritten Etage konnten die Zimmer, die bei der Reduktion verloren gingen, kompensiert werden. Der grosszügige Garten rundet die Anlage zu einem äusserst attraktiven Gesamtgebäude ab. Das 1978 erbaute Alterspflegeheim erfuhr bereits in seiner Entstehung eine weitsichtige Planung. Dank des durchdachten Projekts der damaligen Berner Architekten Indermühle profitiert man auch über 40 Jahre später noch von einer durchwegs gut konstruierten Gebäude- und Einrichtungsplanung. Die einzelnen Abteilungen beziehungsweise Wohngruppen sind baulich so angeordnet, dass sie zum Beispiel in Pandemiezeiten ohne Einbusse der Pflege sehr rasch vom übrigen Betrieb abgetrennt werden könnten und so vor einer Verbreitung eines Virus schützen würden. Das Herzstück der Gebäude ist die Hausstrasse, die die einzelnen Gebäude miteinander verbindet. Die Räumlichkeiten des Zentrums Schlossmatt sind hell, luftig, leicht und mit dem Einfall des Lichts aus den Gärten ein einladender Ort.

Alles unter einem Dach
Menschen mit Mehrfacheinschränkungen und einer hohen Pflegebedürftigkeit finden vielseitige Therapieangebote und fachliche Hilfe. Eine extrem gut ausgebaute Einrichtung lässt sich auch im geschützten Demenzbereich finden. 80 Bewohnende werden dort aktuell professionell betreut. Weitere Angebote sind eine Zentrums­ärztin, eine Apotheke, Physiotherapie, Fusspflege oder die Dienste einer Coiffeuse und von Seelsorgern. Die verschiedenen Aktivitäten und Anlässe der Aktivierungstherapie sorgen für Abwechslung und Lebendigkeit. Eine integrierte Kindertagesstätte bereichert mit generationenübergreifenden Begegnungen und Aktivitäten den Alltag von Jung und Alt. Das Restaurant Schlossmatt ist zudem ein beliebter Ort, in dem vor allem am Mittag auch externe Besucherinnen und Besucher speisen.
Ein wichtiges Angebot bietet auch das Tageszentrum: Menschen, die zu Hause auf Betreuung und Unterstützung angewiesen sind, können hier einzelne Tage im Kreise anderer Seniorinnen und Senioren verbringen. Die Bewohnenden können das abwechslungsreiche Tagesprogramm nutzen. Das Tageszentrum unter der Leitung von Medea Oberli war und ist vor allem auch nach Zeiten von Corona ein Bedürfnis geworden. Statt einsam gemeinsam. Ist die Hemmschwelle erst gefallen, nutzen etliche Frauen und Männer dieses Angebot, in gemeinsamer Runde einen strukturierten und ausgefüllten Tagesablauf erleben zu dürfen. Zwölf Plätze werden momentan angeboten. Für die Familien, die sich ansonsten der freiwilligen Betreuung verschreiben, kann dies eine enorme Entlastung darstellen.
Mit dem Label «Qualität in Palliative Care» wurde das Zentrum Schlossmatt zudem dafür ausgezeichnet, seine Bewohnenden auch auf dem letzten Lebensabschnitt in Würde zu begleiten.

Paul Hulliger