Ganz Gallien ist von den Römern besetzt. Ganz Gallien? Nein! Ein von unbeugsamen Galliern/-innen bevölkertes Zeltlager hört nicht auf, Widerstand zu leisten. So oder ähnlich beginnen zahlreiche Asterix-Comics. Doch diese Geschichte spielt nicht in Frankreich, sondern nördlich von Steffisburg, genauer in Wachseldorn (BE). Das kleine gallische Dorf besteht aus rund 20 Zelten, einer Outdoorküche, drei Plumpsklos, einem grossen Gemeinschaftszelt sowie ein paar weiteren Lagerbauten. Während einer Woche leben hier rund 90 Kinder und Jugendliche in schöner Gemeinschaft.

Mit Asterix und Obelix gegen die Römer
Der Cevi Jegenstorf-Schönbühl und der Cevi Fraubrunnen haben sich auch dieses Jahr zusammengetan, um ein gemeinsames Sommerlager auf die Beine zu stellen. Das Thema: Asterix und Obelix. Die Kinder und Jugendlichen von der 2. bis zur 8. Klasse helfen Asterix und Obelix, verlorene Zutaten für den Zaubertrank zu finden, helfen Miraculix – dem Druiden – den Zaubertrank zu brauen, trinken diesen schliesslich und verjagen so die Römer. Natürlich darf auch das Festmahl nach erfolgreichem Vertreiben der Römer nicht fehlen, auch wenn es kein echtes Wildschwein gibt. Doch das Küchenteam verwöhnt die Gaumen am letzten Abend mit über dem Feuer gebratenem Döner als Festmahl.

Ein abwechslungsreiches Programm sorgt für viele Highlights
Eine Woche Zeltlager vergeht schneller, als Obelix ein Wildschwein verdrücken kann. Dennoch fehlt es nicht an Highlights. Für manche ist die zweitägige Wanderung zu einem Aussichtspunkt das Highlight schlechthin, andere geniessen lieber die gemütliche Lagerfeuerstimmung. Wiederum andere lieben es, in sportlichen Geländespielen alles zu geben oder mit Holz aus dem angrenzenden Wald Besteck zu schnitzen. Weil das Lager von Jugend + Sport unterstützt wird, fehlt es nicht an sportlichen Programmen. Von Geländespielen über lustige Sportspiele bis hin zur Wanderung gibt es aber auch hier viel Abwechslung. Dazu kommen eher ruhigere Programmteile, bei denen Wissen rund um die Natur, Seilkunde, Erste Hilfe, Orientierung oder andere Jungschi-Fertigkeiten vermittelt werden. Und manchmal darf
auch einfach genossen werden – am traditionellen Wellnessabend zum Beis­piel oder bei besinnlichen Programmteilen.
Ein Sommerlager lebt von der Gemeinschaft
Das schönste an einer Woche Zeltlager ist aber weder das coole Lager-Theater noch das abwechslungsreiche Programm. Das schönste ist die Lagergemeinschaft. Eine Woche draussen zu sein ist intensiv, schweisst aber zusammen. Nicht selten fliessen deshalb auch Tränen beim Abschied. Umso mehr lohnt es sich, die lebendige Stimmung während dem Essen oder den Programmteilen, die besinnliche Stimmung ums Lagerfeuer und die guten Gespräche im Zelt zu geniessen und immer wieder davon zu zehren wie Obelix vom Zaubertrank. Auch wenn man dann den Zaubertrank gleich noch mehr vermisst.

zvg