Die Stiftung intact feiert ihren Geburtstag

  17.05.2022 Bildung, Kirchberg, Foto, Kultur, Wirtschaft, Burgdorf, Gesellschaft, Region, Politik

Seit 25 Jahren ist eines der Grundanliegen des Non-Profit-Unternehmens intact, gutes Klima zu schaffen. Am Jubiläumsanlass von vergangenem Freitag, 13. Mai 2022, waren Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur geladen und sprachen aus ihrer Sicht über den intact-Beitrag zum nachhaltigen Zusammenleben im Emmental.

Wir bringen’s
Mit wir-bringens.ch ist die Stiftung intact im Netz vertreten. Keine Übertreibung. Sie bringen’s wirklich. Im doppelten Sinne. Rund 70 Mitarbeitende und 220 Langzeitstellenlose sorgen dafür an den Standorten Burgdorf, Langnau und Kirchberg. Sei es der ökologische Hauslieferdienst mit Fahrrad und Veloanhänger für die Einkäufe oder als Gastgeberin mit feiner Küche im Restaurant Landhaus. Sei es der Velokurierrucksack, ein durchdachtes, robustes und reparierbares Produkt, das schweizweit vertrieben und im Alltagsgeschäft der Kuriere gelobt wird. Oder auch das Recycling zerlegter Elektronikgeräte, mit dem mittlerweile 1500 Tonnen Elektroschrott jährlich als wiederverwertbare Produkte rückgewonnen werden. Und mit dem neuesten Innovationsprojekt «Pilzzucht auf Kaffeesatz», einem Projekt zur Förderung der Wertschöpfungskette, wagen sich die Macher in die Welt der nachhaltigen Lebensmittelproduktion – für sinnstiftende Arbeitsplätze, für die Region und für ein gutes Klima.
Denn die «Intactlerinnen» und «Intactler», wie sie Moderator Ueli Schmezer an den Jubiläumsfeierlichkeiten gerne benamste, bieten dem ganzen Emmental noch weit umfangreichere Angebote und Dienstleistungen. Eine einzigartige Erfolgsgeschichte, die einst mit der bewachten Velostation und dem Gratis-Hauslieferdienst im alten SBB-Güterschuppen am Burgdorfer Bahnhof ihren Ursprung hatte. Nun konnte zu Recht eine innovative und vorbildliche, eine wirtschaftlich und ökologisch herausragende Stiftung gemeinsam mit ihren Netzwerkpartnerinnen und -partnern ihr Vierteljahrhundert-Jubiläum feiern.

Abwechslungsreiches Programm
Wie es an einem runden Jubiläum üblich ist, wurde zurückgeblickt, die Gegenwart beleuchtet und über die Zukunft sinniert. Als Moderator eröffnete ein gut gelaunter Ueli Schmezer den Abend. Burgdorfs Stadtpräsident Stefan Berger betrat danach die Bühne und begrüsste alle Anwesenden mit seinen anerkennenden Worten: «Die Stiftung intact ist ein nicht mehr wegzudenkendes Angebot für Burgdorf», führte er aus, um sogleich allen Involvierten einen sinnbildlichen Orden zu verleihen: «Die Stiftung gehört zu Burgdorf wie das Schloss oder die Schützenmatte.»
Darüber, was heute wichtig ist und worauf in Zukunft geachtet werden kann, diskutierten die höchste Burgdorferin, Stadtratspräsidentin Esther Liechti-Lanz, die Unternehmerin Eva Jaisli und der ETH-Klimatologe Erich Fischer auf dem Podium. Für die humorvollen Einlagen sorgte Remo Zumstein, frisch gekürter Poetry-Slam-Schweizermeister aus Burgdorf. Seine Anekdoten und Performances waren frisch und mit Humor gespickt. In diesem Sinne annähernd selbsterklärend, dass er den Titel holte.
Ein weiterer illustrer Gast stand während des ganzen Abends auf der Bühne. Erst noch gut verhüllt und später von Stiftungsrat Peter Masciadri als Geschenk präsentiert und überreicht, mit mehr als ähnlichen Gesichtszügen wie die des Beschenkten, Martin Wälti: Berthu, Botschafter von intact und Begleiter über Jahre hinweg, Bindeglied nach aussen und innen und sehr wichtig für die ganze intact-Familie.

Gründer Martin Wälti tritt aus der Geschäftsleitung zurück
Für Beständigkeit in der umtriebigen Stiftung intact gesorgt haben die beiden Geschäftsleiter: der Gründer Martin Wälti und Theophil Bucher. Mit diesem 25-Jahr-Jubiläum steht in der Geschäftsleitung ein Wechsel an: Während Theophil Bucher, der intact mit seinem Engagement und Herzblut seit 23 Jahren beschenkt, als Geschäftsführer weiterhin für das operative Geschäft verantwortlich ist, tritt Martin Wälti auf Mitte Jahr zurück und fokussiert sich dann auf die Arbeit als Stiftungsratspräsident. Neben dem sozialen Aspekt von intact war ihm das ökologische Schaffen von allem Anfang an ebenso wichtig. Zur Klimaveränderung, die weltweit sicht- und spürbar vorhanden ist, findet Wälti auch ernstere Worte: «Wollen wir nicht selber Verantwortung übernehmen, im Alltag, wir alle, wird uns irgendwann eine höhere Ebene sagen, wie wir uns zu verhalten haben. Und ich bin sehr freiheitsliebend. Das war immer ein Ansporn, der mich getrieben hat.»
Auf den Umbruch mit den Veränderungen freut sich Wälti dennoch bewusst. Das gesamte Umfeld und der Aufbau des ganzen Teams mit der Zusammenarbeit im Stiftungsrat seien gut gelungen und bereit.

Ungebrochene Motivation für ein gutes Klima
Nachhaltigkeit und Innovation stehen am Anfang der Stiftung intact – noch innovativer und mit noch mehr nachhaltigen Produkten, auch mit sinnhaften Projekten soll es weitergehen. Das wünschen sich neben der Geschäftsleitung auch alle Mitarbeitenden. Mit einem gut aufgestellten Team, dem Verteilen der Aufgaben und dem Nutzen der Synergien werden sich weitere Jubiläen feiern lassen.
Natürlich nicht fehlen durfte eine mit Kerzen verzierte Geburtstagstorte, die Urs Philipp (Standortleiter Kirchberg) auf einer Ehrenrunde mit Velo und Anhänger durch die Halle fuhr und die Gäste Richtung Eingangshalle zum Apéro riche leitete.

Paul Hulliger
 


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