Der Limited Edition Run geht in die nächste Runde

  23.12.2021 Aktuell, Foto, Gesellschaft, Region, Sport

Am 28. Dezember 2021 startet die zweite Winterausgabe des Limited Edition Run. Die Zeitung «D’REGION» hat dazu mit Rolf Thallinger vom OK der Laufveranstaltung gesprochen, um mehr Informationen über die Hintergründe und Durchführung zu erhalten.
Der Limited Edition Run wurde von einer Gruppe von Ausdauersportlern in den Wirren der Coronapandemie geschaffen. So habe man als Ersatz für ein klassisches Rennen ein neues Format gesucht, welches auch trotz der Pandemie durchführbar sei, erzählt Rolf Thallinger. Nach mehreren Durchführungen in diesem Jahr hat sich der Limited Edition Run nun als ideale Sportmöglichkeit für solch besondere Zeiten erwiesen. Das Konzept funktioniert so: In einem bestimmten Zeitraum, bei der kommenden Winterausgabe vom 28. Dezember 2021 bis 22. Januar 2022, können sich Läuferinnen und Läufer sowie Walkerinnen und Nordic Walker nach Voranmeldung ihren Laufstart komplett frei wählen. «Jede Startnummer ist auf der Rückseite mit zwei Chips ausgestattet», erklärt Rolf Thallinger. «Bei der Start- und Ziellinie sowie für Zwischenzeiten werden die Chips in einem definierten Bereich mehrmals über Funkwellen gelesen und sofort via Mobilnetz an einen Server geschickt. Die Zeit erscheint so in kürzester Zeit in der Live-Rangliste.» Für die Zeitmessung ist die Berner Firma TrackMaxx zuständig. Natürlich kann die komplett ausgeschilderte Strecke auch frei für Trainings benutzt werden.
Der Limited Edition Run eigne sich dabei auch für Läuferinnen und Läufer, welche sonst nicht unbedingt an Grossveranstaltungen teilnehmen, sagt Thallinger. «Einige schätzen diese Stimmung im kleinen, fast schon privaten Rahmen.» So gibt es etwa auch keinen Siegerpreis für die Schnellsten. Alle «Finisher» erhalten stattdessen mehrere Geschenke (beispielsweise ein Heiss­getränk in einer Filiale der Bäckerei Flury) und können an der Verlosung für weitere wertvolle Preise teilnehmen. «Für ambitionierte Sportler/innen ist der Run ein prima Formtest mit Rangliste», so Thallinger. «Man kann sogar versuchen, mit einem zweiten oder dritten Start seine Zeit und seinen Rang zu verbessern.»
Die 16,5 Kilometer lange Strecke vom Schloss Jegenstorf nach Utzenstorf führt erneut über ein Teilstück des Bieler 100-Kilometer-Laufs, den berüchtigten «Ho-Chi-Minh-Pfad». Das ist natürlich kein Zufall: «Die Strecken sollen besonders schön, abwechslungsreich, naturnah und auch anspruchsvoll sein», sagt Rolf Thallinger.

David Kocher

www.limitedition.run

 

Im Gespräch mit dem Aefliger Läufer Severin Lang
Severin Lang wurde am ersten Limited Edition Run Winter Zweiter. Lang hat auch im Frühling 2021 über die Kurzdistanz und Langdistanz am Limited Edition Run teilgenommen, wo er ebenfalls jeweils Zweiter wurde.

«D’REGION»: Was gefällt Ihnen am Format des Limited Edition Run besonders gut?
Severin Lang: Mir gefällt am besten, dass man ganz individuell und ohne feste Vorgaben starten kann. Wenn ich mich heute nicht gut fühle, starte ich eben morgen.

«D’REGION»: Wie unterscheidet sich ein solcher Anlass von einem Grossevent mit Massenstart?
Severin Lang: Ein Rennen mit vielen anderen Läufern ist viel situativer, man muss entscheiden, ob man mitziehen will oder nicht. Wenn man alleine rennt, muss man sich immer wieder selbst motivieren und überwinden. Ich freue mich aber sehr über solche Anlässe, da besonders im Winter sonst nicht viele stattfinden.

«D’REGION»: Wie stehen Sie dazu, dass beim Limited Edition Run kein Siegerpreis vergeben wird und dafür jeder ein Geschenk erhält und an der Verlosung teilnimmt?
Severin Lang: Ich finde es sehr gut, dass alle eine Chance erhalten, etwas zu gewinnen. Das motiviert sicher auch Läuferinnen und Läufer, welche sonst nicht an Wettkämpfen teilnehmen. Ich nehme auch nicht daran teil, um etwas zu gewinnen, sondern um mich mit meiner Konkurrenz zu messen.

«D’REGION»: Haben Sie einen Lieblingsstreckenteil?
Severin Lang: Die Strecke bei Aefligen, meinem Wohnort, gehört sicher dazu. Diese Heimstrecke benutze ich auch als Trainingsabschnitt.

«D’REGION»: Was gibt es besonders zu beachten?
Severin Lang: Im Winter, besonders bei Schnee, muss man aufpassen, wo man hintritt. Auf dem «Ho-Chi-Minh-Pfad» gibt es etwa Steine und man sollte vorsichtig sein, damit man sich nicht den Fuss vertritt. Bei zu viel Schnee vielleicht lieber einen Tag warten und so die Verletzungsgefahr reduzieren.

«D’REGION»: Haben Sie Tipps für Anfänger, welche möglicherweise zum ersten Mal an einem solchen Wettkampf teilnehmen?
Severin Lang: Lieber eher langsam starten, als dass man am Ende keine Kraft mehr hat. Sonst leidet man nur und es macht keinen Spass mehr. Es hilft auch, sich die Strecke in Abschnitte einzuteilen und so Teilziele zu erreichen. Gute Vorbereitung gehört auch dazu, 16 Kilometer können lang sein. Es wäre schade, wenn man sich eine Verletzung zuzieht.  

Interview: David Kocher


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