Mit Stolz und Freude präsentierte Trudi Aeschlimann das 89. Burgdorfer Jahrbuch. Auch dieses Werk hält hohen Ansprüchen stand. Fundierte Texte wurden mit Fotos in bester Bildqualität illustriert. Rechtzeitig liegt das Werk zum Weihnachtsverkauf bereit (Buchhandlung am Kronenplatz und Druckerei Haller + Jenzer AG). Leider seien die Verkaufszahlen tendenziell rückläufig, doch das digitale Interesse am Nachschlagewerk habe nicht nachgelassen. Darum stehen die Jahrbücher mit Ausnahme der aktuellen Ausgabe im Volltext im Internet unter www.digibern.ch/katalog/burgdorfer-­jahrbuch zur Verfügung.

«Zum Nutzen der Allgemeinheit»
Unter diesem Motto bietet das Burgdorfer Jahrbuch 2022 spannende Beiträge mit dem Schwerpunkt Bildung. Schulinspektionsberichte von Albert Bitzius aus Lützelflüh und die Notizen aus dem Leben eines Schulmeisters aus Kernenried befassen sich mit der Schulsituation im 19. Jahrhundert. Die Gemeinnützige Gesellschaft, die seit ihrer Gründung dem «Nutzen der Allgemeinheit» dient, berichtet anlässlich des 200-jährigen Bestehens über ihre Geschichte. Ein Bericht über die Fliessgewässer erklärt nicht nur den Weg der Emme von der Quelle bis zur Mündung in die Aare, sondern auch die Nutzungsmöglichkeiten der Burgdorfer Kanäle. Ein weiteres Schwerpunktthema ist das Burgdorfer Schloss, das auch die Titelseite ziert. Verschiedene Autoren/-innen erläutern die Geschichte der Burganlage aus der Zähringerzeit und die Entstehung von Jugendherberge, Restaurant und Museum. Ergänzend dazu wird die Leserschaft auf Spurensuche durchs Museum begleitet.
Kulturberichte des Heimatschutzes, des Museums im Schloss, des Rittersaalvereins, der Goldkammer Schweiz, des Museums Franz Gertsch und des Casino Theaters geben Einblick in die Tätigkeiten dieser Institutionen. Die Chronik der Stadt Burgdorf zeigt, was trotz Corona alles möglich war. Mit Nachrufen von verschiedenen Personen, welche das Stadtleben aktiv mitgestaltet haben, wird diesen die letzte Ehre erwiesen.
Das Motto «Zum Nutzen der Allgemeinheit» bietet für eine breite Leserschaft vielfältige Unterhaltung.

Helen Käser