Das Thema «Soziales» beschäftigt die Bevölkerung

  28.10.2021 Aktuell, Foto, Oberburg, Region

Im Sommer dieses Jahres lancierte die UOP Oberburg (Unabhängige Ortspartei) gemeinsam mit der FDP Emmental einen Ideenwettbewerb über die Zukunft von Oberburg. Die Bevölkerung wurde eingeladen, sich an einer digitalen Umfrage zu allen Aspekten des Dorflebens zu beteiligen. Über 200 Bürgerinnen und Bürger nutzten die Gelegenheit, sich zu äussern und ihre Einschätzungen zu den verschiedensten Themenfeldern kundzutun. Mittlerweile liegen die Ergebnisse vor, die allerdings nicht repräsentativ sind.  
«Handlungsbedarf sehen viele Oberburgerinnen und Oberburger in erster Linie im Themenbereich Soziales», erläutert Daniel Krebser, Präsident der UOP. «Es ist kein Geheimnis, dass der Anteil an Ausländerinnen und Ausländern sowie Flüchtlingen im Verhältnis zur gesamten Wohnbevölkerung sehr hoch ist. Der günstige Wohnraum an der Emmentalstrasse, an der sich der Verkehr jeweils massiv staut, zieht viele sozial eher schwach gestellte Personen an. Dies schlägt sich natürlich in den Sozialausgaben unserer Gemeinde nieder. Die Problematik kommt in den Rückmeldungen, die wir erhielten, deutlich zum Ausdruck und hat auch einen direkten Einfluss auf die Einschätzung der Entwicklung der Schule Oberburg, die gemäss Umfrage in der Wahrnehmung heute schlechter dasteht als noch vor fünf Jahren.»
Das massive Verkehrsaufkommen an der Kantonsstrasse empfinden viele Oberburgerinnen und Oberburger ebenfalls als sehr belastend. «Eigentlich klammerten wir das Thema Verkehr in der Umfrage bewusst aus, da die Problematik hinlänglich bekannt ist und mit der Umfahrung eine sehr gute Lösung in Aussicht steht. Dennoch wurde die Verkehrssituation in vielen Kommentaren negativ erwähnt», berichtet Krebser.
Als gut beurteilen die Teilnehmenden der Umfrage die Bereiche Sicherheit und Freizeitmöglichkeiten, als durchschnittlich das Bildungswesen und das digitale Angebot. Schlecht schneiden die Aspekte Gewerbe, Umwelt und Soziales ab. «Obwohl sich die Bürgerinnen und Bürger in unserer Gemeinde nach wie vor sicher fühlen, stellt Oberburg keine Insel der Glückseligkeit dar», hält Daniel Krebser fest. «Die Wahrnehmung der Sicherheitslage hat sich in den letzten fünf Jahren verschlechtert.»
Als besonders interessant erachtet Krebser die rund 800 Ideen und Vorschläge, welche im Rahmen der Umfrage geäussert wurden. «Hier schlummert sehr viel Potenzial, dass wir für die Verbesserung der Lebensqualität in Oberburg bis im Jahr 2030 urbar machen möchten.» Vier Themenkomplexe wurden aus den Eingaben herausdestilliert – mindestens einer soll weiterverfolgt werden.

Zur Auswahl stehen folgende Projekte:
• Förderung der Biodiversität in der Gemeinde
• Förderung des Zusammenlebens in Oberburg
• Förderung des Zusammenspiels von Eltern und Schule durch die Schaffung eines Elternrats
• Sichtbar kommunizieren: Informationen von der Gemeinde, dem Gewerbe oder der Schule aktiv kommunizieren und an ausgewählten Punkten in der Gemeinde sichtbar machen

Auf der Website https://de.research.net/r/Zukunft-Oberburg können die Oberburgerinnen und Oberburger abstimmen, welches Projekt sie favorisieren. «Alle sind herzlich dazu eingeladen, mitanzupacken und mitzuhelfen, die Lebensqualität in Oberburg zu verbessern», betont Daniel Krebser.


Markus Hofer


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