«Die heutige Form der Museumsleitung ist für die Stiftung Schloss Jegens­torf nicht länger finanzierbar, weshalb der Stiftungsratsausschuss das Arbeitsverhältnis mit Murielle Schlup beenden wird», teilte die Stiftung Schloss Jegenstorf Ende vergangener Woche in einem Schreiben mit. Der Stiftungsrat bedauere diesen Entscheid, zumal Murielle Schlup ausgezeichnete Arbeit geleistet habe. Bis zur Neubesetzung der Geschäftsführung leiten Thérèse Schumacher und Michael Keller ad interim den Verwaltungsbetrieb. Die Aufsicht über das Museum erfolgt vorübergehend direkt über einen Ausschuss des Stiftungsrates. Der Museumsbetrieb bleibe unverändert geöffnet, teilte der Stiftungsrat weiter mit.
Die Kündigung der Museumsleitung sei Teil organisatorischer Anpassungen aufgrund der aktuell schwierigen Finanzlage, erklärte die Stiftung Schloss Jegenstorf in der Medienmitteilung.  «Anfänglich erfolgte die Verwaltung der Stiftung Schloss Jegens­torf überwiegend ehrenamtlich. Die gemachten Erfahrungen zeigen, dass die anspruchsvolle und zeitintensie Verwaltungstätigkeit finanziell entsprechend abgegolten werden muss. Eine voll entschädigte Anstellung ist für die Stiftung finanziell jedoch nicht tragbar», so der Stiftungsrat. Der Stiftungsausschuss überprüfte nun die Organisationsform und suchte nach einer Möglichkeit, die personellen Ressourcen zu optimieren und die Einnahmen mit gezielten Kosteneinsparungen, Prozessoptimierungen und der Schaffung neuer Angebote zu steigern. Mit diesen Massnahmen möchte der Stiftungsrat den Kulturbetrieb im Schloss Jegenstorf für die Zukunft sichern: «Mit der Anstellung einer Geschäftsführerin oder eines Geschäftsführers zusätzlich zur Weiterführung der Beschäftigung des Schlosswartes werden der Betrieb langfristig gesichert und die operative Führung gestärkt.» zvg/red