Durchmischung der Generationen und Integration ins Dorfleben erwünscht

  21.07.2021 Aktuell, Foto, Gesellschaft, Region, Bätterkinden

Auf den ersten Blick entspricht die Altersresidenz Senevita Ahornpark nicht dem, was man sich landläufig unter einem Altersheim mit betreutem Wohnen vorstellt: Gleich gegenüber dem Bahnhof Bätterkinden steht ein moderner Gebäudekomplex – unten lädt das Restaurant «Ahorn» zum Besuch ein, der Eingangsbereich und die oberen Stöcke des Gebäudes könnten Teil eines Hotelbetriebs sein. Dahinter sind verschiedene Mehrfamilienhäuser zu sehen, die durch einen grosszügigen, öffentlich zugängigen Park mit Kinderspielplatz miteinander verbunden sind – eine Wohnsiedlung eben, wie man sie heute baut.
Und doch: Wer genauer hinsieht, bemerkt doch, dass hier bereits beim Bau auf die Bedürfnisse von Senioren/-innen geachtet wurde. Die Verbindungsgänge und -wege sind gut ausgeleuchtet, es gibt keine Schwellen und andere Stolperfallen, in den Gebäuden und im Park sind die Wege alle rollatoren- und rollstuhlgängig, es hat überall Sitzgelegenheiten.

Durchmischung der Generationen erwünscht
Christina Bonertz, Geschäftsführerin der Senevita Ahornpark, erklärt, das Konzept des neu eröffneten Betriebs sei es, den Bewohnerinnen und Bewohnern der Residenz ein möglichst selbstständiges Leben zu ermöglichen: «Die Wohnungen gleichen im betreuten Wohnen ganz gewöhnlichen Mietwohnungen – so gibt es etwa Abstellplätze für Autos oder pro Wohngebäude einen gemeinschaftlichen Waschraum.»
Insgesamt gehörten denn auch nur vier der insgesamt acht Neubauten zur Senevita-Gruppe: «Die anderen vier Mehrfamilienhäuser sind ganz normale Mietshäuser, die nicht in unserem Besitz sind.» Der Gedanke, der hinter der Zusammenarbeit mit anderen Hausbesitzern stecke, sei eine niederschwellige Durchmischung der Generationen: «Da die Mietswohnungen im Ahornpark auch für Familien attraktiv sind, hoffen wir, dass wir so – für alle wertvolle – Begegnungen zwischen Jung und Alt ermöglichen können.»

Kleine, aber wichtige Hilfestellungen im Alltag
In den Details unterscheiden sich die Wohnungen des Ahornparks allerdings trotzdem von «normalen» Mietwohnungen. So wurden etwa die Nassräume gezielt bereits gleich wie auf der Pflegeabteilung angelegt und es hat fest installierte Notfallknöpfe, damit bei Bedarf unkompliziert Hilfe gerufen werden kann. «Zudem sind gewisse Dienstleistungen wie das Mittagessen, die Reinigung, der 24-Stunden-Notruf und ein paar andere Dinge bereits in der Wohnungsmiete inbegriffen.» Diese kleinen, aber entscheidenden Hilfestellungen würden es den Bewohnenden ermöglichen, möglichst lange selbstständig in den eigenen vier Wänden zu bleiben, erklärt Christina Bonertz: «Und da beim betreuten Wohnen ja ein Platz in der Pflege garantiert ist, sind bei einem allfälligen Wechsel dorthin bereits einige Dinge vertraut.»

Liebevoller Umgang mit Bewohnenden ist eine Herzensangelegenheit
Dass die Bewohnerinnen und Bewohner des Ahornparks sich wohlfühlen, ist für die Geschäftsführerin, die vorher in Zürich als Hoteldirektorin ein bekanntes Hotel geführt hat, eine Herzensangelegenheit: «Unser Credo ist, dass wir unsere Bewohnenden individuell auf ihre Bedürfnisse abgestimmt begleiten, höchstes Niveau in der Pflege bieten und durch eine liebevolle Betreuung ein Zuhause bieten, wo sich alle wohlfühlen können.» Aus diesem Grund habe die Geschäftsführung bereits bei der Anstellung des Ahornpark-Teams darauf geachtet, dass die Mitarbeitenden – von denen übrigens viele aus der Region kämen – nicht nur beruflich qualifiziert seien, sondern auch gerne mit Menschen arbeiten würden: «Wir stehen schliesslich als Dienstleistungsbetrieb dafür ein, dass die Menschen, die sich uns anvertrauen, ihren letzten Lebensabschnitt möglichst sicher und in hoher Lebensqualität verbringen können. Dies ist nur mit einem Team möglich, das mit Know-how, Herzblut und Engagement dabei ist – von der Putzhilfe über das
Pflegeteam bis hin zur Geschäftsführung.» Momentan seien ungefähr 30 Mitarbeitende im Ahornpark beschäftigt, voraussichtlich werden es bis Anfang nächsten Jahres rund 60 sein, berichtet die sympathische Geschäftsleiterin.

Integration ins Gemeindeleben
Ein weiterer Punkt, der Christina Bonertz sehr am Herzen liegt, ist die Vernetzung im Dorf und die Anbindung ans Gemeindeleben: «Uns ist wichtig, dass unsere Bewohnerinnen und Bewohner in gut erreichbarer Nähe möglichst viel vorfinden, was sie brauchen, und da haben wir mit unserem Standort gleich vis-à-vis des Bahnhofs natürlich Glück.» Weil sich die Senevita Ahornpark aber als neue Institution auch ins Dorf einbinden möchte, ist die aktive Vierzigjährige auch darauf bedacht, die Dorfbevölkerung auf verschiedene Art ins Haus zu holen: «Deswegen fördern wir die Integration in die Gemeinde aktiv, indem wir mit lokalen Unternehmen und Vereinen zusammenarbeiten und mit der Gemeinde in stetem Austausch sind.» So würden etwa Aktivitäten und Unterhaltungsprogramme nicht nur hausintern, sondern immer wieder auch von externen Anbietern aus der Region mitgestaltet: «Zudem haben unsere Mitarbeitenden alle ihre besonderen Talente und Beziehungen, die wir natürlich auch gerne zum Wohlbefinden unserer Bewohnerinnen und Bewohner nutzen.» Und mit dem öffentlichen Restaurant «Ahorn», das hoffentlich auch von den Einheimischen und örtlichen Vereinen genutzt werde, habe die Senevita einen weiteren Trumpf in der Hand: «Dadurch, dass wir unser Lokal auch für Familien- und Weihnachtsfeiern, Vereinstreffen und Beerdigungsfeiern öffnen können, hoffen wir, dass wir zu einem festen Bestandteil des Bätterkinder Dorflebens werden.»

Öffentliche Besichtigungen
Coronabedingt konnten im Juli nicht alle Interessierten am Tag der offenen Tür teilnehmen. Aus diesem Grund sind am 8. August 2021 (14.00 und 16.00 Uhr) und am 25. August 2021 (16.00 und 18.00 Uhr) nochmals Rundgänge durch den Betrieb ge­plant. Aus organisatorischen Gründen ist eine Anmeldung obligatorisch, Tel. 032 666 21 00.

 

Andrea Flückiger


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