Das «Ensemble 7» gastiert in der Kirche

  26.06.2021 Aktuell, Kultur, Gesellschaft

Diesen musikalischen Ausklang am 13. Juni 2021 gestalteten Annemarie Dreyer und Harri Leber (Violine) Christian Schraner und Urs Knecht (Viola), Anita Ferrier (Violoncello), Hans Ermel (Kontrabass) und Andreas Marti (Cembalo). Mit Werken von Henry Purcell, Georg Philipp Telemann, Johann Sebastian Bach und Wolfgang Amadeus Mozart erreichten sie die Herzen und die Seele des Publikums. Dessen Teilnahme am Konzert war eine Referenz sowohl an die Musikerinnen und Musiker als auch an die Komponisten, die mit ihren Werken ein Loslassen vom Alltag ermöglichten.

Höfische Klänge, erfrischende musikalische Dialoge der Instrumente, träumerische Melodien, Symphonien und Sonaten arrangierte das Ensemble zu einem «Best-of-Programm» nach dieser gezwungenermassen langen Auftrittspause, wie Andreas Marti in seinem Grusswort betonte. Seine jeweils einführenden Worte zu Kompositionen und Komponisten waren eine verbale Hommage an sie.

Perlende Musik
In Georg Philipp Telemanns Sonaten begeisterte die festliche Klangpracht, die Eleganz der als «Darmstätter Konzerte» bekannten Melodienfolgen. Telemann war ein deutscher Komponist des Barock, er prägte mit seinen Werken die Musikwelt der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Aus seinem reichen Schaffen gefielen wunderschöne Sonaten, denen das Publikum herzlichen Applaus spendete.

Mit Johann Sebastian Bach war ein Zeitgenosse Telemanns zu hören, im «Cembalo-Konzert f-Moll, BWV 1056». Expressivität und kompositorische Vielseitigkeit sowie melodische Variationen stellte das Cembalo in den Vordergrund. Ohne Bachs Ruhm und das Engagement der Musizierenden schmälern zu wollen, galten hier die Ovationen Andreas Marti am Cembalo. Superlative wie brillant, grossartig, einmalig schön mischten sich zu einem klaren Bekenntnis der Begeisterung.

Ein festlich heiteres Zwiegespräch der Instrumente und ein heiteres Verströmen blühender Melodik war die Musik von Wolfgang Amadeus Mozart. Andreas Martis Einstimmung in den Reichtum der hinreissenden Melodien aus dem «Divertimento D-Dur, KV 136» war: «Stellt euch einen Sommertag in Salzburg vor …» Reich an konzertanter, sprühender Lebensfreude, seelischen Empfindungen waren «Allegro – Andante – Presto». Als 16-Jähriger schrieb Mozart diese drei Meisterwerke der Unterhaltungsmusik des 18. Jahrhunderts. Die Interpretation dieser Komposition mit grossem Wiedererkennungswert gelang dem Ensemble grandios und trug wesentlich zur Nachhaltigkeit der Konzertstunde bei.

Zwei Zugaben schenkten die Interpreten dem Publikum, das trotz Sommerwärme und Masken noch länger zugehört hätte.

Sylvia Mosimann


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