Die Plattform Energiestadt Burgdorf und die Solarstadt Burgdorf AG luden am Dienstag, 21. Mai 2019, zu einer Besichtigung der grössten Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) Burgdorfs ein.
Die Solarstadt Burgdorf AG wurde 2014 gegründet und hat sich zum Ziel gesetzt, bestehende Dachflächen für die Sonnenenergie zu nutzen. Seither können auch Interessierte, deren eigene Hausdächer sich nicht für eine PV-Anlage eignen, in eine nachhaltige Energieproduktion investieren.

Die Alloga AG in Burgdorf ist auf den Bereich der Pharma­logistik-Dienstleistungen spe­zialisiert. Auf einer Lagerfläche von 35 200 m² wird das Handelsgut zwischengelagert und vertrieben. Verschiedene Faktoren gaben den Ausschlag, gerade hier die grösste PV-Anlage der Stadt zu bauen: einerseits die anstehende Neuisolation des Daches und andererseits der hohe Stromverbrauch tagsüber. Überschüssige Energie wird ins Netz eingespeist und von der Localnet AG vergütet.

In Kleingruppen wurde die PV-Anlage auf dem Dach der Alloga AG an der Buchmattstrasse der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Bauarbeiten dazu dauerten vom Sommer 2018 bis am 7. Dezember 2018. Die PV-Anlage konnte durch eine Kapitalerhöhung und ein Darlehen der BEKB realisiert werden. 4734 Panels ergeben eine Gesamtfläche von 8000 m². Der Stromertrag wird auf 1 200 000 kWh pro Jahr prognostiziert, was eine CO²-Vermeidung von ungefähr 200 Tonnen ergibt.

Bereits die Jahre 2017/18 zeigten erfreuliche Resultate der bestehenden Anlagen auf den Gebäuden der Localnet AG, des Regionalspitals Emmental und des Zentrums Schlossmatt. Die Einstrahlungswerte übertrafen die prognostizierten Erträge um zehn Prozent.

Im Jahr 2014 produzierte die Solarstadt Burgdorf AG 15 300 kWh, 2018 waren es bereits 348 600 kWh. Mit der Erweiterung der Solarstadt Burgdorf AG durch die Anlage auf der Alloga AG wird mit einer Vervierfachung der Erträge gerechnet. Dieser Ökostrom entspricht dem Stromverbrauch von rund 350 Haushalten.

Mit dem Umbau des Hallenbades im Jahr 2020 bietet sich der Solarstadt Burgdorf AG eine weitere Möglichkeit, eine grosse PV-Anlage zu realisieren. Hierzu laufen bereits Gespräche und Planungsarbeiten.

Helen Käser