Mit einem bunten Strauss aus mitreissender Musik begeisterten die Harmoniemusik und die Kadetten das Publikum in der Aula Gsteighof. Die musikalische Leitung teilten sich Daniela Ivanova (Kadetten) und Dimitri Vasylyev (Harmoniemusik). Spielführerin Elena Kauz meisterte ihren Einsatz ebenso bravourös wie ihre «grossen» Kollegen.
Ein Genuss für Auge, Ohr und Herz waren zum Auftakt die Märsche «San Carlo», «Jugend voran» und «Queen on Stage». In den Melodien mit Ohrwurmcharakter stimmten die Kadetten und die HMB fetzig auf die kommende «Solätte» ein, und sogar die Älteren im Publikum konnten sich ein Mitnicken oder rhythmisches Fussklopfen nicht ganz verkneifen. Ein herzliches Willkommen bot HMB-Präsidentin Barbara Bosshard Kaufmann dem erwartungsvollen Publikum, darunter viele treue HMB-Fans. «Die Musig isch Programm», freute sich ein Senior, er bedauerte, nicht mehr selber dabei zu sein. Kurzweilig und unterhaltend führte Sabrina Zurbuchen durch das Konzertprogramm. Sie mischte Heiteres und Fakten zu den Kompositionen zur kurzweiligen Plauderei, die gefiel. Der Marsch «Sons of the Brave», «African Symphonie», «Meditation» oder die «Moonlight Serenade» waren jene musikalische Sprache, die direkt zu Herzen ging. «Obenuse», so meinte ein junger Zuhörer, schwang «Dr Sidi Abdel Assar vo el Hama», eine Hommage an Mani Matter: faszinierend interpretiert als musikalisches Experiment. Der Wiedererkennungswert der Melodien machte einen Teil des Erfolges aus, grosse Anerkennung gebührte aber den Instrumentalisten/-innen und Solisten für die unwiderstehlich feurige Klasse, die spürbare Spielfreude, mit der sie den musikalischen Funken zündeten.
Mit einem wahren Melodien-Feuerwerk aus der Zugabe «Die Regimentskinder» von Julius Fucik setzte das Musikkorps einen ebenso fulminanten wie «nachhaltigen» Schlusspunkt. Als Abschluss eines Wochenendes oder «leichtfüssiger» Einstieg in die neue Woche.

Sylvia Mosimann