Die Classix-Konzertreihe 2019 ist zu Ende

  30.04.2019 Aktuell, Foto, Bildung, Kultur, Burgdorf

Die traditionelle Konzertreihe kennt viele Liebhaber, welche es sich nicht nehmen liessen, im Kirchgemeindehaus das Konzert des Burdlef Consorts zu geniessen. Eine Formation aus zwei Lehrpersonen der Musikschule Region Burgdorf und zwei weiteren Musikern/-innen stand auf der Bühne.
Das Konzert war dem kosmopolitischen und internationalen Frühbarock gewidmet. Diese Musik entstand ungefähr zwischen 1600 bis 1650. Italienische Komponisten leisteten Pionierarbeit in der Weiterentwicklung junger Musikgattungen. Ein Kennzeichen der Barockmusik ist der sogenannte Generalbass, der Basso continuo oder auf Deutsch, der fortlaufende Bass. Er bildet das Fundament und Gerüst dieses Musikstils, auf dem dann die Melodien aufbauen.
Kea Hohbach und Andreas Kunz spielten mit Präzision und starker Ausdruckskraft ihre Barockgeigen. Diese Instrumente unterscheiden sich von modernen Violinen unter anderem durch einen kürzeren Hals, einen anderen Bogen und durch die Bespannung mit Darmsaiten. Diese zusätzliche Herausforderung schafften die beiden mit Bravour. Auch Dina Kehl beherrschte ihre Instrumente, einen historischen Kontrabass und die Viola da Gamba. Beide gehören zur Familie der Violinen und sind typische Instrumente für die Barockmusik. Zur Ergänzung des Quartetts spielte Bettina Seeliger auf dem Cembalo. Letzteres ist ein Tasteninstrument, das vom 15. bis 18. Jahrhundert seine Blütezeit erlebte. Es unterscheidet sich vom Klavier durch einen helleren Klang.
Das Konzert versetzte das Publikum mit Werken italienischer und deutscher Komponisten zurück ins 17. Jahrhundert. Die vier spielten Werke des Stylus Phantasticus, einer Strömung des Frühbarocks, die aus der Improvisation entstand. Diese überrascht mit dramatischen Momenten, bizarren Figuren und ungewöhnlichen Dissonanzen.
Das abwechslungsreiche Programm mit schnellen Läufen, zarten und lieblichen Tönen und berauschenden Soloeinlagen bescherte dem Publikum ein Konzert, das mit kräftigem Applaus verklang.

Helen Käser

 


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