Schweizermeister Höchstetten gewinnt auch am Eidgenössischen

  27.08.2018 Aktuell, Kultur, Gesellschaft, Jugend, Region, Vereine, Sport, Höchstetten

Nach einem gelungenen ersten Festwochenende (17. – 19. August 2018) konnten die Verantwortlichen des 38. Eidgenössischen Hornusserfestes auch am zweiten Wochenende (24. – 26. August 2018) die Erfolgsserie weiterführen.

1. Stärkeklasse
Schweizermeister Höchstetten zeigte in Walkringen eine eindrückliche Leistung und liess nie einen Zweifel darüber aufkommen, dass es
nach dem Sieg in der Meisterschaft auch das Eidgenössische Fest für sich entscheiden werde. Bei den Einzelschlägern schlug Kronfavorit Stefan Studer (Höchstetten) mit 204 Punkten einen neuen Rekord und ein Traumresultat. Die Oberaargauer zeigten sich in guter Form, und es wurde höchstens Wäseli und Bern-Beundenfeld zugetraut, zumindest für etwas Unruhe bei den Höchstettern zu sorgen.

Höchstetten liess sich von etwas schwierigeren Bedingungen am Samstag nicht beeindrucken und legte im Anhornussen mit 1415 Punkten ein sehr gutes Resultat vor. Es distanzierte damit den ersten Verfolger Bern-Beundenfeld bereits um 87 Punkte. Dahinter folgten Wäseli mit 1304 und bereits relativ weit abgeschlagen Zuchwil mit 1245 Punkten. Erwähnenswert ist sicher, dass sich im Anhornussen keine einzige Mannschaft eine Nummer schreiben lassen musste. Dies war wohl einerseits den relativ guten Sichtverhältnissen zuzuschreiben, andererseits aber sicher auch ein Beweis dafür, dass in der ersten Stärkeklasse nicht nur hervorragende Schlagresultate geliefert werden, sondern auch exzellente Abtuer am Werk sind.  

Für den Ausstich am Sonntag hatte der Wettergott richtiges Hornusserwetter bereitgestellt. Starker Rückenwind liess lange Streiche zu, was natürlich jedes Hornusserherz höherschlagen lässt. Einzig der sehr helle Himmel und die dadurch schwierige Sicht machten sicher dem einen oder anderen Sorgen. Leader Höchstetten liess im Ausstich trotz dem einen oder anderen Fehlstreich nichts mehr anbrennen und entschied das Fest mit null Nummern und 2933 Punkten und 157 Punkten Vorsprung für sich. Das nach dem Anhornussen noch auf dem zweiten Rang gelegene Bern-Beundenfeld musste einen 19er unabgetan im Ries landen lassen und fiel damit ausser Rang und Traktanden. Gleich erging es Zuchwil, welches seinerseits einen 11er nicht abtun konnte. Mitorganisator Wäseli zeigte am Sonntag eine solide Leistung und sicherte sich damit Rang 2. Wasen-Lugenbach nutzte seine Chance, profitierte von den Fehlern der Gegner im Ries und sicherte sich Rang 3.

Die Einzelschlägerkonkurrenz erlebte ebenfalls einen Start-Ziel-Sieg eines Favoriten. Favorit Stefan Studer (Höchstetten) lag bereits nach dem Anhornussen mit 95 Punkten in Führung. Am Sonntag legte Studer 109 Punkte nach und gewann die Konkurrenz mit sensationellen 204 Punkten vor seinem Vereinskollegen Lukas Wälti (187). Dritter wurde Martin Stettler (Richigen) mit 183 Punkten. Als bester Nachwuchshornusser konnte sich Nino Schüpbach (Gerlafingen) mit 100 Punkten ausrufen lassen.

2. Stärkeklasse
Die zweite Stärkeklasse erlebte einen ausgeglichenen und spannenden Wettkampf, in welchem letztendlich die Emmentaler von Biglen-Arni das bessere Ende für sich behielten. Bereits nach dem Anhornussen lagen die beiden Topfavoriten Wichtrach und Biglen-Arni an der Tabellenspitze, wobei die Mittelländer mit 34 Punkten Vorsprung führten. Dahinter lauerten die beiden Oberaargauer von Mättenwil-Brittnau und Balzenwil auf einen Ausrutscher der beiden Führenden. Auch im Ausstich war Wichtrach die schlagstärkste Mannschaft und stand letztendlich mit dem höchsten Punkteresultat von 2472 Punkten in dieser Stärkeklasse zu Buche. Leider musste sich Wichtrach am Sonntag eine Nummer schreiben lassen. Biglen-Arni konnte das Ries sauber halten und durfte sich schlussendlich mit null Nummern und 2366 Punkten zum Sieger in dieser Stärkeklasse ausrufen lassen. Auf dem zweiten Rang folgte Mättenwil-Brittnau. Die weiteren Trinkhörner sicherten sich Röthenbach i. E., Balzenwil, Hettiswil-Eintracht und Thörigen.

Bei den Einzelschlägern durfte sich Marco Hetzel (Steinen b. Signau) mit 173 Punkten zum Sieger ausrufen lassen, gefolgt von Christian Wegmüller (Schafhausen i. E.) mit 172 Punkten und Peter Lüthi (Oberdiessbach) mit 166 Punkten. Bester Nachwuchshornusser wurde André Lanz (Balzenwil) mit 135 Punkten.

3. Stärkeklasse
Thun A entschied in der 3. Stärkeklasse den Wettkampf vor Etzelkofen A für sich. Auf den weiteren Hornrängen klassierten sich Zimmerwald A, Ersigen A, Winterthur A und Höchstetten B. Der Start war geprägt durch relativ starken seitlichen Gegenwind, was sich sehr auf die Resultate auswirkte. Nach dem Anhornussen setzte sich Thun A mit 17 Punkten Vorsprung an die Spitze, gefolgt von Zimmerwald A, dicht gefolgt von Etzelkofen A und Lüsslingen-Nennigkofen, trennten die beiden doch nur sechs Punkte von Zimmerwald. Als nächste Verfolger brachten sich Ersigen A und Schlosswil-Gysenstein A mit einem Rückstand von 19 und 40 Punkten ins Gespräch. Die Hornusser von Thun konnten im Ausstich ihre Form beibehalten. Sie gaben den ersten Rang nicht mehr ab und siegten mit 2099 Punkten. Auf dem zweiten Rang folgte Etzelkofen mit 2092 Punkten. Auf den weiteren Hornrängen klassierten sich Ersigen A mit 2051 Punkten, Winter­thur A mit 2041 Punkten und Höchstetten B mit 2016 Punkten.

Bei den Einzelschlägern brillierte Martin Kramer (Häusernmoos) mit 170 Punkten, gefolgt von Hansueli Schmocker (Gerlafingen-Zielebach B) mit 167 Punkten und Emanuel Reist (Winis­torf-Seeberg) mit 156 Punkten. Als bester Nachwuchshornusser durfte sich Yanik Hofer (Etzelkofen A) mit hervorragenden 129 Punkten auszeichnen lassen.

4. Stärkeklasse
Die Mittelländer aus Thörishaus entschieden in der 4. Stärkeklasse den Wettkampf für sich. Auch sie mussten sich am ersten Tag mit dem starken Gegenwind auseinandersetzen. Nach dem Anhornussen setzten sich Thörishaus und Bern-Beundenfeld B mit mehr als 50 Punkten Vorsprung klar an die Spitze. Am zweiten Tag liess Thörishaus mit 1988 Punkten nichts mehr anbrennen und zog zum Festsieg in der 4. Stärkeklasse durch. Die Hörner gingen am Schluss an Biel-Schwadernau A mit 1947 Punkten, Zuchwil B mit 1929 Punkten, Schwarzenburg A mit 1920 Punkten, Alchenstorf mit 1898 Punkten und Sinnenringen-Vechigen A mit 1885 Punkten.

Bei den Einzelschlägern behielt Peter Berchtold (Alchenstorf) die Nerven und siegte letztendlich  mit 168 Punkten vor Dominic König  (Biel-Schwadernau A) mit 164 Punkten und Beat Burri (Thörishaus) mit 160 Punkten. Somit sah die Schlussrangliste genau so aus, wie sie sich schon nach dem Anhornussen präsentiert hatte. Als bester Nachwuchshornusser wurde Dominic Aegerter (Thörigen B) mit guten 126 Punkten ausgezeichnet.

zvg

Alle Ranglisten sind unter www.ehf2018.ch ersichtlich.


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