Sponsorenlauf – «SHG - wir sind bereit»

  25.06.2018 Aktuell, Burgdorf, Gesellschaft, Sport

Organisiert wurde der Lauf vom Zentrum für Bewegung und Gesundheit und dem Physioteam Riegger.
Etwa 20 Frauen und Männer, Mitglieder der Selbsthilfegruppe für Herz- und Langzeitpatienten/-innen der Region Burgdorf, nahmen die Herausforderung an. In maximal 60 Minuten galt es, – ohne Leistungsdruck – einen Parcours, entlang der Emme zu «erwandern», wie Leiter Dave de Vries vom Zentrum Bewegung und Gesundheit erklärte. Eine Runde, das ergab 300 m oder vier bis fünf Minuten. «Also zehn Runden, das geht gut», meinte Silvia Minder, kam aber nach der achten Runde schon recht ins Schwitzen und freute sich bereits «uf es chüels Bierli». Sie und Linda Boers, die Lebenspartnerin von Dave de Vries, waren engagierte Läuferinnen und Betreuerinnen gleichermassen.
«Wer heute Muskelkater hat, der hat gesunde Muskelschmerzen», lachte de Vries, ehemaliger Nati-Trainer des Schweizer Judoverbandes. 20 Runden sind Jürg Fuhrers Ziel, einfach laufen in der Gruppe, ohne Zeitdruck und sportlichen Wettkampf. «Das Geld, das wir hier ‹erlaufen›, kommt in die Vereinskasse», sagte er. Beweisen müsse sich hier niemand etwas, meinte er beim Überstreifen des T-Shirts mit dem Logo «SHG – wir sind bereit!» und dem Hinweis auf das Zentrum für Bewegung und Gesundheit und das Physioteam Riegger, «wir sind ihre Partner für Mobilität und Gesundheit».
Sie fielen auf, die Sportler/innen, die lachend, schwatzend, schnaufend ihre Runden absolvierten. De Vries meinte: «Wir sind beste Werbung für unseren Verein, der etwa 122 aktive Mitglieder zählt.»
Herz- und Lungenerkrankte trainieren zwei- bis dreimal pro Woche beim Schwimmen, Laufen oder bei der Gymnastik, erst im REHA-Verlauf, dann weil es Spass macht und gut tut. Das Gruppenerlebnis wertet Dave de Vries als wichtige Masche im sozialen Netz der meist älteren Menschen. «Mir si e Verein, ig ghöre derzue», scheint die Vertraut- und Verbundenheit untereinander zu dokumentieren. Und ein bisschen Ehrgeiz hat wohl jeden durch die ersten drei Runden gepusht. Sogar die zweieinhalbjährigen Zwillinge Mick und Sem von Dave de Vries und Linda Boers liefen mit dem Schweizergrosi Therese Lüthi tapfer ihre Runden, waren mal voraus, mal hintendrein, aber voller Sportsgeist. Der Betrag, der «zusammengelaufen» wird – so meinte Jürg Fuhrer – ist Nebensache, aber wichtig. Er garantiert das Weiterbestehen der Gruppe, die Mieten der Räume und das jährliche gemeinsame Essen oder Anschaffungen von Turngeräten. Margrith Iseli kommt bereits zum siebten Mal am Start vorbei: lachend, verschwitzt, aber zufrieden über ihre Leistung.

Sylvia Mosimann


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