Im Halbfinal gegen den SHC Belp landete der Ball schon nach 21 Sekunden zum ersten Mal im Kernenrieder Tor. Die Belper, welche auch in der Meis­terschaft die Tabelle anführen, waren der erwartet schwierige Gegner. So erstaunte es nicht, dass die Belper das Tempo hoch hielten und für ihre Bemühungen in der sechsten Minute erneut mit einem Tor belohnt wurden.
Die Bulldozers gaben aber auch nach dem 0:2 das Spiel nie auf und konnten in Überzahl durch einen herrlichen Volleytreffer von Loïc Bütikofer den Anschluss bejubeln. Das spielerische Übergewicht wussten die Belper gekonnt zu nutzen und sie zogen erneut um zwei Längen davon. Die jungen Kernenrieder hielten aber mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln entgegen und kämpften verbissen gegen die sich drohende Niederlage. Beide Teams konnten bis kurz vor Schluss noch je einmal einnetzen. So mussten die Bulldozers in den Schlussminuten alles riskieren. Der Torhüter wurde durch einen sechsten Feldspieler ersetzt. Vier Sekunden vor Schluss gelang Timo Bärtschi der Ausgleich.
Nach diesem Hitchcock-Finale musste das Penaltyschiessen entscheiden. Hier zeigte Alessandro Aeschbacher im Tor der Rieder eine starke Leistung und hielt den Grossteil der Penaltys. Seine Vorderleute auf der Gegenseite verwerteten ihre Penaltys souverän, was dem Team schlussendlich den Finaleinzug sicherte.
Im Finale kam es zum regionalen Derby gegen den SHC Grenchen-Limpachtal, welcher den Gastgeber aus Zug ebenfalls nach einem 0:2-Rückstand aus dem Turnier geworfen hatte. Die Bulldozers machten nun vieles besser und zeigten sich spritziger als ihre Gegner. Dies führte zu einem klaren Chancenplus zugunsten der Rieder. Der Ball konnte aber vorderhand nicht im gegnerischen Tor untergebracht werden.
Im zweiten Abschnitt fielen dann endlich die Tore. Michael Bütikofer brachte die Bulldozers schliesslich in Führung. Nur kurze Zeit später verwertete Loïc Bütikofer einen Fehler in der Grenchner Defensive mit einem gekonnten Hocheckschuss.
Die Grenchner, welche den zweiten Halbfinal bestritten, waren mit ihren Kräften sichtlich am Limit. Ein Konter der Grenchner führte eine Minute vor dem Spielende zum Anschlusstreffer. Mehr liessen die Bulldozers aber nicht mehr zu. Abgeklärt hielten die jungen Kernenrieder den Ball von ihrem Gehäuse fern, sodass es zu keinem gefährlichen Abschluss mehr kam.
Nach drei Jahren ist es der erste Titel, welchen der Streethockeyclub Bulldozers Kernenried-Zauggenried wieder erreichen konnte. Dank dem unermüdlichen Einsatz von zahlreichen Trainern ist es möglich, dass das 550- Seelen-Dorf Kernenried zumindest auf der Streethockeylandkarte einen grossen Stellenwert geniesst.
zvg