Vierter Stiletto-Lauf an der Kornhausmesse

  30.08.2017 Aktuell, Kultur, Burgdorf, Gesellschaft, Vereine

Organisiert von der reformierten Kirche Burgdorf, der christlichen Ostmission, Amnesty International und FIZ, der Fachstelle Frauenhandel und Frauenmigration, stiess dieser «Wettkampf» auf überaus grosses Interesse bei Gross und Klein, bei Frauen und Männern. Wortreich und lautstark mobilisierte Speaker Reto die Besucher der Kornhausmesse für diese Aktion für Frauenrechte, erinnerte daran, dass Frauenhandel, obwohl kaum sichtbar, dennoch tragische Realität ist. «Frauenhandel findet auch in deiner Nähe statt», argumentierte er für den Wettlauf, an dem Männer ebenso willkommen waren wie an High Heels gewohnte Frauen.

Schuhverleih
Im Bobbycar-Rennen oder beim Barfuss-Lauf massen sich die Kleinen und in Stilettos die Grossen (ab 13 Jahren). Der Schuhverleih florierte. Erwartet wurden um die 30 Teilnehmer/innen am Stiletto-Lauf – und mehr als hundert Teilnehmende nahmen schlussendlich an diesem Wettlauf teil.
Wollene Socken polsterten zu grosse «Stögelischuhe» oder, wie Jonas es nannte, «Hakenschuhe». Einlaufen war gestattet, und es zeigte sich, dass die Männer durchaus talentierte Stiletto-Träger waren. Etwas ungewohnt war das Bild haariger Männerbeine in zarten Riemenschuhen schon, aber dies steigerte den Spassfaktor.

Mit Ernsthaftigkeit und Konzentration eines Olympiateilnehmers startete «Röschti», mit den Armen rudernd, mit unbeschreibbarer Lauftechnik und flatternder Startnummer (111), welche am Hosenboden festgezurrt war. Sprüche klopfend proklamierte er den ersten Platz bereits vor dem Start für sich. Seine Konkurrenz wehrte sich verbal «grossspurig» dagegen, und am Schluss reichte es ihm, dem «Röschti» alias Matteo Rossati, zum ausgezeichneten zweiten Rang. Nicht die Schuhgrösse, sondern die Schuhlänge war entscheidend. Um wenige Zentimeter früher kam Noah Mohnd Yatim als bejubelter Sieger ins Ziel, und als Dritter durfte sich Noah Schmutz vom frenetisch applaudierenden Publikum feiern lassen. Das macht Spass, war sich das Publikum einig, und «das bringt mehr Aufmerksamkeit als lange Vorträge über Frauenhandel», war Fränzi Stalder überzeugt.

Sylvia Mosimann


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