Gelungenes 135. Stiftungsfest

  30.06.2017 Burgdorf, Gesellschaft

In den Tagen vor der «Solätte» feierte auch die traditionsreiche Gymnasias­tenverbindung Bertholdia, deren Vereinsmotto «litteris et amicitiae», «den Geisteswissenschaften und der Freundschaft» lautet. Von vielen Aussenstehenden einfach oberflächlich mit Saufen in Verbindung gebracht, verkörpert sie unendlich viel mehr und hat seit ihrer Gründung im Jahr 1882 nicht nur bedeutende Persönlichkeiten hervorgebracht, u. a. zwei Bundesräte (zuletzt 1961 bis 1969 Hans Schaffner als Vertreter der FDP und Vorsteher des Volkswirtschaftsdepartements), sondern auch immer wieder grosse kulturelle Beiträge an die Allgemeinheit geleistet. Einer dieser nach wie vor regelmässig wiederkehrenden Kultur­inputs ist die öffentliche Theateraufführung am Freitag und Samstag vor der «Solätte», die diesmal wegen des Umbaus des Casino Theaters im Theater Z stattfand. Unter der magistralen Regie von Daniel Rothenbühler, der sein Ensemble zu absoluten Spitzenleistungen führte, unterhielten vier aktive Bertholdianer und zwei junge Frauen das Publikum mit Pierre de Marivaux’ Komödie «Das Spiel von Liebe und Zufall» aufs Köstlichste und glänzten dabei – notabene ohne jegliche Requisiten und eigentliches Bühnenbild – durch hervorragende sprachliche Gestaltung ihrer intensiven, textlastigen Rollen ebenso wie durch perfekte, dem Stück entsprechende und damit keineswegs  übertriebene Gestik und Mimik.
Am Sonntag lud dann der Altherren-Verband Aktivitas und Altherren zum traditionellen Stiftungsfest im Restaurant Sommerhaus. Wie jedes Jahr fanden sich um die 150 Bertholdianer ein, die u. a. von New York und Panama angereist waren.
Nach Erledigung der geschäftlichen Traktanden wie u. a. dem Jahresbericht des Präsidenten sowie der Rechnungsablage und dem feinen Mittagessen bildete dann die Plauderei eines Altherrn über sein berufliches Wirken einen Höhepunkt des Festes. Zu dieser Plauderei wird ususgemäss ein Matur- und Geburtstagsjubilar engagiert. Diesmal war es der Jurist Heinz Gurtner v/o Globi (30/50), der als Unternehmensberater im Bereich der beruflichen Vorsorge zur aktuellen Diskussion über die Altersvorsorge 2020 referierte, sich aber auch auf humorvolle Weise über seine Affinität zur noch dreissig Jahre älteren berühmten Comicfigur und über seine privaten Erfahrungen auf dem Weg zum Freizeitlandwirt ausliess. Im dritten Teil des  Programms wurde schliesslich noch der Geselligkeit, dem Gesang und – wie bei dem heissen Wetter andernorts auch – dem einheimischen gelben Durstlöscher gefrönt.

zvg


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