«Chäppeli-Bad» – ein faszinierendes Stück Theater

  26.01.2017 Aktuell, Wynigen, Kultur, Gesellschaft

Das Theater gleich vor der Haustüre, das gibt es nicht jeden Tag. Die Trachtengruppe Wynigen, unterstützt vom Männerchor Wynigen, beide unter der Leitung von Susi Schürch, macht es möglich, mit einem Stück geschrieben von Hans Stalder-Wüthrich, in dem gespielt, gesungen und getanzt wird. Das «Chäppeli-Bad», wie es im Stück genannt wird, an der Durchgangsstrasse Wynigen – Häusernmoos, dessen eisenhaltiges Wasser als besonders heilsam angepriesen wurde, erfreute sich bis weit ins 20. Jahrhundert grosser Beliebtheit. Hohe Herrschaften von Bern beehrten die Wirtsleute vom «Chäppeli-Bad» mit ihrer Anwesenheit. Selbst Jeremias Gotthelf soll einmal gesagt haben: «Sonntags zog ich dem berühmten Kappelenbad zu, welches in einem der reizendsten Schweizertäler liegt und wo die Kunst noch nichts verpfuscht hat. Das Bad wird von der grossen Welt nicht gekannt, doch das Wasser dort ist Wunderwasser und der schönste Menschenschlag blüht in diesem Tal.»

Die drei Bühnenbilder umfassen einen Zeitrahmen von 20 Jahren. Sie zeigen das Leben im und ums «Chäppeli-Bad» mit seinen Sonn- und Schattenseiten. Einschneidende Ereignisse und Erfindungen verändern die Welt, und der Wirt muss sich Sorgen um die Zukunft des Bades machen, weil die Konkurrenz immer grösser und die Gäste immer weniger werden. Mit dem Auftritt der Kindertanzgruppe fügt sich als roter Faden eine Liebesgeschichte ins Stück ein, denn glücklicherweise scheren sich Kinder nicht um die Fehden ihrer Väter. Desgleichen eingebettet sind die Auftritte des Trachtenchors mit stimmigen Liedern aus der Feder von David Imwald und Roland Scherrer.

Der Badebetrieb im Kappelenbad ist längst eingestellt. Nichtsdestotrotz oder gerade deshalb fasziniert das Stück, welches unter der Regie von Fritz Schürch uraufgeführt wird.

Rosmarie Stalder

Aufführungsdaten im Gasthof Linde, Wynigen: Samstag, 28. Januar, 13.30 Uhr und 20.00 Uhr; Mittwoch, 1. Februar, 20.00 Uhr; Donnerstag, 2. Februar, 20.00 Uhr; Samstag, 4. Februar, 20.00 Uhr. Platzreservationen: täglich 17.00 bis 20.00 Uhr bei Theres und Ruedi Buri, Telefon 034 415 13 39.


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