25-Jahr-Jubiläum des Glöggli-Matchs in Hindelbank

  13.10.2014 Aktuell, Sport, Hindelbank

Die Geschichte des vermutlich jüngsten und kleinsten Kleinverbandes im EHV ist eine bewegte. Als die Hornussergesellschaft Grafenscheuren 1987 ihr 100-jähriges Jubiläum feierte, entstand die Idee, die «überzähligen» Spieler in einer B-Mannschaft spielen zu lassen. Kurz darauf wurde das Farmteam gegründet und schon bald war Otto Hugi der Ansicht, dass da zu wenig gehornusst werde. Ihm schwebte ein Kleinverband aus lauter B-Mannschaften aus der Umgebung von Burgdorf vor. Zusammen mit weiteren Anhängern tüftelte er ein Reglement für drei Abendspiele und einen Finaltag aus und fand bei den Hornusser-Gesellschaften Hettiswil-Eintracht, Hindelbank und Kirchberg Anklang. 1990 startete dieser Verband.

Weil in den B-Mannschaften vorwiegend ältere oder ganz junge Hornusser spielten, wurde auch ein spezieller Spielmodus kreiert. So hatten sie für die jeweils drei Streiche in den drei Abendspielen fünf statt vier, und für die 2x2 Streiche am Finaltag 2x4 statt 2x3 Schlagrechte zur Verfügung, was auch heute noch Bestand hat. Zudem beginnt die Heimmannschaft – im Gegensatz zu allen anderen Hornusserwettkämpfen – das Spiel mit Abtun. Dies, damit sie dann die Gastmannschaft bewirten kann, wenn sie beim Hornusserhüttli am Schlagen ist.

Weiter wird dem Nachwuchs eine grössere Anzahl Preise zur Verfügung gestellt, als dies die heutigen Reglemente gestatten. Aber genau das alles macht den Glöggliverband aus, der inzwischen aus den B-Mannschaften von Burgdorf, Hettiswil-Eintracht, Hindelbank und Lyssach besteht.

Das Jubiläum
Sein 25-jähriges Bestehen feierte der Glöggliverband in Hindelbank für einmal ohne Beteiligung der eigenen Mannschaften. Es wurden insgesamt zehn befreundete B-Mannschaften zum sportlichen Wettkampf eingeladen. Die Hindelbanker waren für die Organisation verantwortlich, da sie am gleichen Sonntag den Haselbergmatch durchführten. Die bestehende Infrastruktur konnte somit optimal genutzt werden. Selbstverständlich galten auch beim Jubiläumswettkampf die Sonderregeln des Glöggliverbandes. Beim anschliessenden Festakt liess dann Obmann Hanspeter «Budi» Mathys die bewegte Geschichte nochmals Revue passieren und man sah dabei sehr bewegte Gesichter, vor allem in den Reihen der älteren Hornusser. Der Festakt wurde umrahmt vom Ad-hoc-Chörli der Hettiswiler-Veteranen, die mehrere Lieder vortrugen.

Zum Sportlichen
Wie bereits erwähnt, konnte der sportliche Wettkampf bei herrlichem Herbstwetter ausgetragen werden. Als einzige Mannschaft gelang es Schüpbach B, das Ries rein zu halten und Schüpbach gewann daher mit 685 Punkten das Jubiläumshornussen. Rüegsau-Affoltern B hatte zwar drei Punkte mehr geschlagen, musste sich aber eine Nummer schreiben lassen und belegte somit lediglich den zweiten Rang, gefolgt von Kräiligen-Bätterkinden-Etzelkofen B mit ebenfalls einer Nummer und 647 Punkten.

Bei den Einzelschlägern setzte sich Martin Muster, Ersigen, mit den Streichen 18, 18, 17 und 17 und einem Total von 70 Punkten knapp vor Jan Zürcher, Kräiligen-Bätterkinden-Etzelkofen, mit 69, und Marco Blaser, Steinen, mit 63 Punkten, durch. Als bester Nachwuchshornusser konnte sich im 17. Rang Roland Aeschbacher, Rüegsau-Affoltern, mit sehr guten 58 Punkten auszeichnen lassen. Sie alle erhielten schöne Glocken mit auf den Heimweg.

Zum Schluss
Die zahlreichen Gäste und Hornusser konnten sich bei Sonnenschein noch ziemlich lange auf dem Festgelände beim Hornusserhüsli der Hindelbanker austauschen und die tolle Atmosphäre geniessen. Den Hindelbanker Hornussern und ihrem Helferteam sei an dieser Stelle ebenso gedankt wie dem Spender der Preise, Fritz Lehmann, Toplog, Hindelbank.

Es ist zu hoffen, dass der Glöggliverband noch lange Bestand hat und im Sinn und Geist seines Gründers, Otto Hugi, weitergeführt wird.

zvg


Ranglisten:
1. Schüpbach B, 0, 685; 2. Rüegsau-Affoltern i.E. B, 1, 688; 3. Kräiligen-Bätterkinden-Etzelkofen B, 1, 647; 4. Oschwand-Biembach B, 2, 571; 5. Rüdtligen-Alchenflüh B, 3, 648; 6. Zauggenried-Kernenried B, 4, 603; 7. Wileroltigen B, 4, 497; 8. Steinen B, 5, 598; 9. Schoren B, 5, 539; 10. Ersigen B, 9, 506.

Einzelschläger:
1. Muster Martin, Ersigen, 70; 2. Zürcher Jan, Kräiligen-Bätterkinden-Etzelkofen, 69; 3. Blaser Marco, Steinen, 63; 4. Held Sascha, Rüegsau-Affoltern, 62; 5. Hausheer Andy, Oschwand-Biembach, 62; 6. Held Dominik, Rüdtligen-Alchenflüh, 62; 7. Moser Rolf, Schüpbach, 61; 8. Aeschbacher Beat, Rüegsau-Affoltern, 61; 9. Häberli Thomas, Oschwand-Biembach, 61; 10. Stalder Fritz, Rüegsau-Affoltern, 60; 11. Schär Urs, Zauggenried-Kernenried, 59; 12. Hetzel Marco, Steinen, 59; 13. Jäggli Stephane, Schüpbach, 58; 14. Stoll Matthias, Zauggenried-Kernenried, 58; 15. Geissbühler Thomas, Schoren, 58; 16. Isch Hanspeter, Kräiligen-Bätterkinden-Etzelkofen, 57; 18. Aeschlimann Michael, Rüdtligen-Alchenflüh, 57; 19. Smith Christopher, Kräiligen-Bätterkinden-Etzelkofen, 56; 20. Sterchi Thomas, Rüegsau-Affoltern, 56; 21. Stauffer Urs, Zauggenried-Kernenried, 56; 22. Tanner Daniel, Rüdtligen-Alchenflüh, 56; 17. Aeschbacher Roland (bester Nachwuchs).


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