«Bernerwägeli» ziert Verkehrskreisel

  14.04.2014 Aktuell, Fraubrunnen, Gesellschaft, Region, Sport, Lyssach, Rüdtligen-Alchenflüh, Kernenried, Zauggenried

 

Erneut rückt der legendäre Verkehrskreisel bei der Autobahnanfahrt A1/Zubringer Emmental/Shoppingmeile Lyssach ins Zentrum des Interesses. Während Monaten hatten die Holzschwinger Matthias Sempach und Kilian Wenger den Doppelkreisel geschmückt und auf den grössten Sportanlass der Schweiz, das ESAF 2013 in Burgdorf, aufmerksam gemacht.

Seit vergangenem Freitagnachmittag zieht nun ein Bernerwägeli, eine kleine einspännige Kutsche, anstelle der Holzskulpturen alle Blicke der Automobilisten auf sich. Kurz nach 15.00 Uhr lenkten die «SM im Gespannfahren»-OK-Mitglieder Andreas Flückiger und dessen Frau Sandra den achtjährigen Nelson, vorgespannt vor dem historischen Gefährt des Besitzers Hans Gerber, Mooshof, Zauggenried, geschickt auf den Kreisel. Das schmucke Wägeli wird nun während gut fünf Monaten auf den Anlass im Herbst aufmerksam machen.

 

Randsportart

Dass die Schweizermeisterschaft im Gespannfahren vom 25. bis 28. September 2014 auf dem Mooshof in Zauggenried ebenso viele Zuschauer wie das ESAF in Burgdorf anlocken wird, ist schlicht unwahrscheinlich. Denn beim Gespannfahren handelt es sich um eine Randsportart. Um dem entgegenzuwirken, ging das OK in die Offensive, fragte die Gemeinde Lyssach und den Kanton wegen der Kreiselbenützung zu Werbezwecken an, erhielt innert kürzester Zeit eine Zusage und lud umgehend Behördenmitglieder aus den umliegenden Gemeinden sowie Medienvertreter zur einstündigen Vierergespann-Fahrt und zur Verkehrskreisel-Einweihung ein.

 

Flucht- und Herdentier

«Besser hätten wir es mit dem Einweihungsanlass nicht treffen können», sprach Werner Leuenberger, Sekretär des OKs, allen aus dem Herzen. «D Blueschtfahrt» mit dem Vierspänner liessen sich Margrit Dummermuth, Gemeinderätin von Rüdtligen-Alchenflüh, Hansruedi Sägesser, Gemeindepräsident, und Stefan Flückiger, Gemeindeschreiber, beide Lyssach, Markus Koller, Gemeindepräsident, und Adrian Zemp, Gemeinderat, beide Kernenried, sowie Peter Iseli, Gemeindevizepräsident, Fraubrunnen, als Gäste nicht entgehen. Dass das Gespannfahren eine Herausforderung ist und gut geübt sein muss, besonders bei grossem Verkehrsaufkommen, wurde den Gästen schnell bewusst. «Das Pferd ist ein Flucht- und Herdentier», liess Sandra Flückiger wissen. Hengst Nelson, der das Bernerwägeli anführte, wollte partout ganz in der Nähe des Vierergespanns sein und musste von Andreas Flückiger, Chefexperten an der Schweizermeisterschaft, ziemlich straff gezügelt werden.

 

Dressur-, Gelände- und Hindernisfahren

«Der Fahrsport ist eine offizielle Disziplin des Pferdesportes», war von Sandra Flückiger zu erfahren. «Vereinfacht ausgedrückt bedeutet er das Fahren mit Kutschen und Wagen.» An der Schweizermeisterschaft werden sich die Teilnehmer in den Disziplinen Dressur-, Gelände- und Hindernisfahren messen. Beim Dressurfahren wird auf einem vorgegebenen Fahrviereck eine Dressuraufgabe mit bestimmten Hufschlagfiguren in den Gangarten Schritt und Trab absolviert. Im Geländefahren müssen auf einer Strecke von circa 15 Kilometern natürliche und künstliche Geländehindernisse überwunden werden. Und im Hindernisfahren, auch Kegelfahren genannt, sind in Zauggenried sieben Hindernisse in freier Variantenwahl möglichst schnell zu durchfahren, ohne die aufgestellten Kegel entlang der Wagenspur umzuwerfen. Für Spannung ist also gesorgt.

Barbara Schwarzwald

 


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