81. Burgdorfer Jahrbuch

  28.11.2013 Aktuell, Kultur, Burgdorf

 

Es ist ein Bestseller – und das Jahr für Jahr. Es ist kein Geheimtipp, sondern ein offenes Buch für alle, die sich über die Geschehnisse der vergangenen zwölf Monate in Burgdorf informieren wollen. Und es ist zahlbar, denn 35 Franken für gut recherchierte Geschichten und eine umfangreiche Chronik ist sinnvoll investiertes Geld.

Der Saal im «Schützenhaus» ist mehr als voll besetzt, es müssen zusätzliche Stühle herbeigeschafft werden. Trudi Aeschlimann, Präsidentin des Vereins Burgdorfer Jahrbuch und Hauptredaktorin, rekapituliert den Werdegang des Vereins seit der Gründung 1933 und die Arbeit vieler Beteilig-ter, bis jeweils ein weiterer Band des Jahrbuchs mit 600 Exemplaren und 30 Büchern für die beteiligten Autoren in den Druck geht. Ab dieser Woche ist das Buch bei Haller + Jenzer AG, Burgdorf, sowie im Buchhandel erhältlich.

 

Informativ und unterhaltsam

Trudi Aeschlimann stellt die mehrheitlich anwesenden Autoren der verschiedenen Beiträge einzeln vor und weiss zu allen Artikeln Wissenswertes oder Humorvolles zu berichten. Wie jedes Jahr haben sich die Verantwortlichen grosse Mühe gegeben, ganz unterschiedliche Themen fundiert abzuhandeln. Trudi Kohler-Zimmermann hat sich mit den «Totenrodeln von Pfarrer Johann R. Gruner» befasst und für heutige Verhältnisse Undenkbares zutage befördert: Bei Schiess-übungen trifft ein braver Bürger einen Knaben durch die Tür auf dem Abort; «heute würde das im ‹Blick› stehen», fasst Trudi Aeschlimann zusammen. Diese zehn Seiten über zeittypische Todesfälle laden trotz der damaligen Dramatik zum Schmunzeln ein.

Die Texte über die Pionierinnen am Burgdorfer Technikum sind genauso lesenswert wie die «kleine illustrierte Nachlese» zum Burgdorfer Schwingfest mit Rückblicken auf frühere Feste und Fotos aus der Roth-Stiftung, eine Abhandlung über alte Kachelöfen, die Erinnerungen eines Malermeisters (1870–1957) und die Jahresberichte des Rittersaal-Vereins und der Casino-Gesellschaft. Als neuer Chronist des Jahrbuches amtet Viktor Kälin, für die Nachrufe ist weiterhin Heinz Schibler zuständig. Den passenden Abschluss bilden 16 reich bebilderte Seiten über das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest 2013 in Burgdorf, ein in der Emmestadt sicher unvergesslicher Grossanlass.

Unter dem Applaus der Anwesenden bittet die Präsidentin alle Autoren zu sich und überreicht jedem ein druckfrisches Jahrbuch.

Gerti Binz


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