130-Jahr-Jubiläum und zwei Hornusser-Festwochenende

  03.09.2018 Aktuell, Kirchberg, Kultur, Gesellschaft, Jugend, Region, Sport

Sie gehört zu den ältesten Vereinen überhaupt in der Schweiz und feierte dies gebührend: die Hornussergesellschaft Kirchberg. Aktuell gehören dem 2.-Liga-Traditionsverein 24 Aktiv-,
sechs Ehren- und hundert Passivmitglieder an. Mit einer gemütlichen Jubiläumsfeier anlässlich des 130-jährigen Bestehens ihres Vereins legten die Hornusser den Grundstein zu zwei sportlich-freundschaftlichen Wochenenden (1. sowie 7. bis 9. September 2018) mit Jubiläumshornussen und Veteranentag sowie Emmentalischem und Interkantonalem Nachwuchsfest. Dabei fand (und findet) das Hornussen ebenso grosse Beachtung wie das vielfältige Unterhaltungsprogramm.
Mit einem musikalischen Feuerwerk eröffnete der Tambourenverein Kirch­berg das würdige Jubiläumsfest im Saalbau Kirchberg. Die «aamächelige» Dekoration mit Sonnenblumen und Mini-Schindle hatten Kathrin und Werner Leuenberger – liebevoll «Bösis» genannt – als «Festgotte und -götti» mit viel Kreativität und Liebe hergestellt.
Zwischendurch plauderte Hubi Schnider alias «Jöggu» mit Schwyzerörgeli, gesanglichen Einlagen und viel Witz aus der Schule und dem Leben und kitzelte das Zwerchfell des Publikums. Durch den Abend führte OK-Präsident André Rothenbühler, der sich über den Grossaufmarsch der Gäste freute. Ein gluschtiges Hornusser-Drei-Gang-­Menü bildete den kulinarischen Rahmen rund um den Rückblick in die Annalen der Hornussergesellschaft Kirchberg.

Streifzug durch die Vereinsgeschichte
HG-Präsident Simon Aeberhardts kurzweiliger Streifzug durch die 130-jährige Vereinsgeschichte wurde immer wieder mit herzhaftem Gelächter quittiert. In den Jahren 1906 führte die HG Kirchberg das 3. und im Jahr 1927 zusammen mit der HG Ersigen das 9. Eidgenössische Hornusserfest durch. 1906 nahmen 44 Mannschaften teil, und 21 Jahre später standen sich bereits 249 Mannschaften gegenüber. Zum Vergleich: Am 38. «Eidgenössischen» in Walkringen Ende August 2018 beteiligten sich 246 Mannschaften.
Im Jahr 1927 wehrten sich die Kirch­berger Hornusser erfolgreich gegen die üble Nachrede, sie seien «Fresshunde». Für das ESAF 29 (im Jahr 1929) in Basel bekamen die Kirchberger und die mitreisenden Ersiger vorgängig schriftliche Order: «Seid anständig gegen jedermann und unterlasst beim Spiel alles unnötige Reden. Enthaltsamkeit von geistigen Getränken ist absolute Erfordernis und hilft den Erfolg erringen.» Auch die Ermahnung «Alle halten fest zusammen und ertragen Glück und Unglück mutig nach Hornusserart» fruchtete. Die Kirchberger gewannen nämlich im 3. Rang ein Horn.

Neues «Daheim» für die Hornusser
Nachdem die Kirchberger anlässlich ihres 125-jährigen Bestehens «heimatlos» waren, dürfen sie sich nun seit dem Jahr 2016 über einen neues Zuhause freuen. Ihr neuer Hornusserplatz samt Hornusserhüttli befindet sich im Grossacher. Das Land dazu stammt von der Familie Walter Bütikofer. Unzählige Helfer/innen, welche über 1300 Stunden Fronarbeit für den neuen Hornusserplatz leisteten, sowie eine grosse Zahl Sponsoren (unter ihnen auch die Gemeinde Kirchberg) trugen das Ihre zum guten Gelingen bei. Die Kirchberger Gemeinderatspräsidentin Marianne Nyffenegger sowie Heinz Glauser, Präsident des Emmentalischen Hornusserverbandes, überbrachten herzliche Grüsse und Glückwünsche. Ihre Nouss-Geschenke sind Motivation für die Hornusser, weiterhin mit viel Freude «ihrem» Sport zu frönen, und gleichzeitig Ansporn, noch viele weitere Feste durchzuführen.
Den krönenden Schlusspunkt hinter ein würdiges Jubiläumsfest setzten die aktiven Kirchberger Hornusser/innen mit ihrer Bühnenpräsenz. Ihnen wie auch allen anderen Wettkampf-Teilnehmenden gilt jederzeit «Guet Nouss»! sim


Weitere Infos unter www.hgkirchberg.ch.

 


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