Pilzpastetlitage in Oberburg

| Di, 14. Okt. 2014
Jörg Gilgen ist einer der Pilzkontrolleure von Oberburg/ Burgdorf

OBERBURG / BURGDORF: Die Pilzpastetlitage lockten viele Feinschmecker aus der ganzen Region in die MEZWAN in Oberburg. Der Verein für Pilzkunde zeigte zudem eine eindrückliche Ausstellung von einheimischen Pilzen. hkb

Regelmässig während der Pilzsaison lädt der Verein für Pilzkunde Oberburg zu den Pilzpastetlitagen ein. An langen Tischen sassen die Gäste beisammen, genossen die Gesellschaft und die leckeren Pilzpastetli, die mit frischem Salat serviert wurden. Im gleichen Raum war eine attraktive Fliegenpilzbar eingerichtet worden. Zudem stellte der Verein Pilze aus Wäldern der Region aus. Daneben standen auf Karten deren Namen, die Klassifizierung  und die Eignung als Speisepilz oder ihre Giftigkeit. Um die fünfzig verschiedene Sorten wurden gezeigt, liebevoll auf Moos arrangiert und mit Farn dekoriert.

Ausgestellte Spezialitäten
Jörg Gilgen, Präsident des Vereins und Pilzkontrolleur seit 1991, stellte einige Spezialitäten der Ausstellung vor. Einen riesigen Satansröhrling fand er in der Region, was eine Seltenheit ist. Der Pilz beeindruckte durch seine Grösse, doch sein Name sowie der dezente Duft nach Verwesung wiesen auf seine Giftigkeit hin. Der weisse Rasling war früher als Speisepilz freigegeben, doch heute weiss man, dass er für gewisse Gendefekte verantwortlich ist. Darum gehört er seit Jahren zu den Giftpilzen.

Gilgen berichtete über die Aktivitäten des Vereins, der aktuell 44 Mitglieder zählt. Zu den Zielen gehören die Vermittlung von Grundkenntnissen in Pilzkunde und die permanente Fort­bildung auf diesem Fachgebiet. Der Schutz der Pilzflora und die Unterstützung der wissenschaftlichen Pilzforschung haben ebenso Bedeutung wie das Verhindern von Vergiftungen und die Anleitung zum Verwerten der gesammelten Pilze. Aber auch das gesellige Beisammensein hat einen hohen Stellenwert.

So organisiert Marlies Reist, Obfrau der technischen Kommission, jährlich mehrere Anlässe für die Vereinsmitglieder. Gilgen freut sich über jeden Pilzliebhaber und möchte alle dazu animieren, ihre Pilze kontrollieren zu lassen. Da viele Sammler die Verwechslungsgefahr mit Giftpilzen unterschätzen, werden unnötigerweise jährlich zahlreiche Vergiftungsfälle gemeldet.

Helen Käser

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