Informationsveranstaltung zum Thema «Gelassen älter werden»

| Do, 23. Okt. 2014

BURGDORF: Gemeinderätin Charlotte Gübeli begrüsste rund 30 Anwesende zum Anlass «Gelassen älter werden» – eine Informations-Veranstaltung der Alterskommission Burgdorf, der Spitex, der Pro Senectute und der evangelisch-reformierten Kirche. red
 

«Älter werden braucht Mut», mit diesen Worten eröffnete Ruth Kleischmantat, Leiterin der Palliativen Begleitung der Spitex Burgdorf, ihr Referat zum Thema «Weil Sterben auch Leben ist». Zwei Dutzend Freiwillige entlasten im Raum Burgdorf die Angehörigen von schwerkranken Menschen. Sie übernehmen Nachtwachen aber auch Tagschichten, damit die Pflegenden wieder einmal schlafen, einkaufen oder Termine wahrnehmen können. Das Ziel der Palliativen Begleitung sei immer, die Wünsche des kranken Menschen so weit als möglich zu respektieren und ihn auf seinem letzten Weg zu begleiten.

Inkontinenz ist immer noch ein Tabu­thema, obwohl in der Schweiz rund 500 000 Menschen davon betroffen sind. Dies erklärte Angelika Heimgartner, Inkontinenzberaterin der Spitex Burgdorf, im zweiten Referat. Sie forderte die Anwesenden auf, dieses Thema bei Bedarf unbedingt anzusprechen und sich bei den Beratungsstellen zu informieren. Es sei heute nicht mehr nötig, dass sich inkontinente Menschen zwangsläufig isolierten, aus Angst, es könnte ausser Haus ein Missgeschick passieren.

Der technischer Fortschritt würde ebenfalls der älteren Generation sehr viele Erleichterungen im Alltag bringen. So sei niemand zu alt, um sich für einen Computerkurs anzumelden, Interesse und Neugier vorausgesetzt. Viele lernten ihre Einkäufe per Internet zu erledigen oder gar mit Freunden im Ausland übers Netz zu telefonieren. Mit diesen Worten motivierte Elsbeth Saner, Gerontologin und Gesundheitsberaterin der Pro Senectute die Anwesenden. Roland Müller von der Hilfsmittelstelle Burgdorf brachte Anschauungsmaterial mit. Nicht nur ein Konfitüreglasöffner, eine Strumpfanziehhilfe, ein Haltegriff fürs Bad – nein, auch die neueste Generation des
Notfallknopfs, eine schicke Uhr mit Handy-Funktion, um im Notfall Hilfe zu rufen, wurden gezeigt.

Älter werden braucht Mut! Aber Dank verschiedenster, auf alle möglichen Bedürfnisse zugeschnittener Angebote dürfen auch ältere Menschen ihrer Zukunft mit Gelassenheit entgegenblicken. zvg

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