Frauen aus dem Grossraum Burgdorf bis hinein ins Emmental und ins Berner Mittelland feierten gemeinsam mit Rosmarie Ruch, der Gründerin von BOXX, und ihrer langjährigen Mitarbeiterin Inge Widmer das 20-Jahr-Jubiläum.
Rosmarie Ruch erlernte den Beruf der Dekorateurin. Ihre Leidenschaft für Kleider, Stoffe und Formen bestimmte danach ihr berufliches Leben. Sie nähte Kleider, die sie auf verschiedenen Märkten verkaufte. In Frankreich bestaunte sie auf öffentlichen Plätzen die riesigen Berge von Gebrauchtkleidern, die dort zum Verkauf angeboten wurden.

Diese Idee gefiel ihr und sie richtete ihr erstes Geschäft im Keller an der Hohengasse 27 in Burgdorf ein. Um ihren Laden mit Ware zu füllen, kaufte sie Kleider, wusch und bügelte sie und hängte sie in ihrem Verkaufslokal auf. Nach und nach fand sie Kundinnen, die ihr Blusen, Pullover, Hosen, Jupes, Kleider, Mäntel, Jacken und Halstücher in Kommission überliessen. Auf dieser Basis funktioniert ihr Geschäft noch heute, seit zwölfeinhalb Jahren jedoch auf der doppelten Fläche im Parterre desselben Hauses. Kundinnen bringen ihre getragenen und gut erhaltenen Kleider. Ruch und Widmer entscheiden, welche Stücke sie zu welchem Preis anbieten wollen.

Wird ein Kleidungsstück verkauft, bekommt die vormalige Besitzerin die Hälfte des Verkaufspreises ausbezahlt. Ruch und Widmer kennen die Bedürfnisse ihrer Kundschaft durch langjährige Erfahrung. Entscheidend, ob ein Stück bei ihnen verkauft wird, ist nicht das Label, sondern die aktuelle Mode und die Jahreszeit. Aus diesem Grund bleiben die Kleider nicht länger als zwei Monate im Laden. Solche, die keine Käuferin finden, werden zurückgegeben. Eine innovative Idee hat seit 20 Jahren bewiesen, dass Ruch ein Bedürfnis von Frauen erfüllt, die sich gerne zu annehmbaren Preisen modisch einkleiden. Und wenn die Kundinnen Komplimente für ihre attraktive Aufmachung bekommen, sagen sie hinter vorgehaltener Hand zu ihren Freundinnen, dass sie das tolle Stück in ihrer Lieblingsboutique gekauft hätten: in der BOXX.

Helen Käser