Burgdorfer Krimitage 2014

| Mo, 15. Sep. 2014
Jürg Nagel, Jean- Claude Joss, Elisabeth Zäch, Jessica Kobel, Tom Käch

BURGDORF: Unter dem Motto «Import-Export» werden vom 31. Oktober bis zum 9. November die Burgdorfer Krimitage durchgeführt. Im Angebot stehen 70 verschiedene Anlässe wie Lesungen, Filme, Theater, Vorträge. Infos / Reservationen www.krimitage.ch. hkb

Wer einmal bei den Krimitagen dabei war, reserviert sich bereits im Vorfeld die Zeit vom 31. Oktober bis zum 9. November 2014, um auch den 11. Burgdorfer Krimitagen beiwohnen zu können. Alle zwei Jahre wird ein vielseitiges Programm zusammengestellt, das für Jung und Alt und für jeden Geschmack etwas zu bieten hat. Das diesjährige Motto lautet «Import – Export».

Organisiert werden die Burgdorfer Krimitage vom gleichnamigen Verein, der vor zwanzig Jahren gegründet wurde, unter der Gesamtleitung von Tom Käch. Das Organisationskomitee bringt alle zwei Jahre mörderische Phantasien und Realitäten in die Zähringerstadt, was im Klartext bedeutet, dass siebzig verschiedene Kulturevents mit neunzig bis hundert Vorstellungen stattfinden. Während dieser Zeit herrscht der Ausnahmezustand in der ganzen Stadt, denn insgesamt werden fünfzehn verschiedene Lokalitäten dafür genutzt. Neue Veranstaltungsorte sind das Alterszentrum Senevita, die Gasthofbrauerei, das Blutspendezentrum und das Restaurant Orchidee.

Das Budget des Anlasses liegt bei 300 000 Franken und kann erfahrungsgemäss eingehalten werden. Profit ist jedoch nicht das Ziel, die Gelder sollen der Kultur zugutekommen. Zahlreiche Sponsoren, darunter die Stadt Burgdorf, sind wichtige Geldgeber. Andere Einnahmequellen sind die Mitgliederbeiträge und die Eintrittspreise, die bewusst niedrig gehalten werden (20 bis 25 Franken pro Veranstaltung). Ungefähr 120 Frauen und Männer arbeiten mit, alle ehrenamtlich.

Die Programmverantwortliche Elisa­beth Zäch stellte die diesjährigen Krimi-Events vor. Unter dem dem Mantel von «Import – Export» könne vieles versteckt werden und dem Betrug sei Tür und Tor geöffnet.

Die drei Sparten umfassende Grundstruktur der Krimitage wurde beibehalten. Die erste Gruppe, in der die sogenannten Klassiker zu finden sind, beinhaltet Lesungen und Theater. Dazu gehört die Eröffnungsvorstellung mit dem Schriftsteller Wolf Haas, der im Jahr 2000 den Burgdorfer Krimipreis erhielt. Weitere Schweizer Autoren und Autorinnen, darunter die Buchhändlerin Trix Niederhauser, lesen aus ihren Kriminalromanen vor. Die skandinavischen Krimis gewannen in den letzten Jahren enorm an Popularität, und deshalb werden die beiden Autoren Michael Hjorth und Hans Rosenfeldt vorgestellt. Zudem werden weniger bekannte Schriftsteller «importiert», Menschen, die ihre politischen Anliegen in ihren Krimis darlegen, wie der afrikanische Autor und Literaturprofessor Mukoma Wa Ngugi oder die Türkin Esmahan Aykol. Als importierter Export gilt der Schweizer Auswanderer Joachim Schmid, der in Island lebt und für die Krimitage mit seinen Werken in die Schweiz reist.
Die Rubrik Reality präsentiert interessante Tatsachen rund um Mord und Totschlag, um Import und Export, Menschenhandel (Alexander Ott/ Rahel Guggisberg), Tierschmuggel (Bernd Schildger, Direktor des Tierparks Dählhölzli) und Zollfahndung, direkt vom Zollexperten und einem Grenzwächter kommentiert, und zeigt unliebsame Tatsachen aus unserer Realität. Mike Müller, der Bestatter aus der gleichnamigen Fernsehserie, steht Rede und Antwort zu seinen Fällen. Der Polizeifahnder Hans Schmidiger hat ein Kriminalstudio eingerichtet, in dem jede Person ihren kriminalistischen Spürsinn testen kann.

Die dritte Sparte, die Comedy, präsentiert beispielsweise den bekannten «Theater-Sportanlass» mit der Gruppe TAP, welche Improvisationstheater vom Feinsten bietet. Werner van Gent unterhält mit einer von ihm verfassten Politsatire rund um die Figur «Medea». Auf ihrer Beizentour in der Halloweennacht unterhalten Stefanie Grob und Sandra Künzi in verschiedenen Restaurants und Bars. Neben diversen Filmen gibt es auch ein Programm für Kinder. In der Ausstellung «rien à déclarer», im Keller der ehemaligen Post in der Oberstadt, kann jeder Schmuggler seine eigene Schmuggelware ausstellen. Das wertvolle Stück wird fotografiert und danach Teil der Ausstellung, garantiert ohne weitere Strafverfolgung.

Helen Käser

Vorverkauf und Reservation: www.krimitage.ch, Buchhandlung am Kronenplatz, Tel. 034 422 21 75, und Quickline Shop, Bahnhofstrasse 65, Tel. 034 420 21 00.

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