Start in die Endproben von «Lysistrata»

| Mi, 16. Apr. 2014
Bei der Probe.

LYSSACH: Die Spieler/innen der «Bühne» Lyssach sind momentan in den Schlussproben von «Lysistrata», einer antiken Komödie von Aristophanes. Die Aufführungen finden vom 25. April bis am 11. Mai 2014 statt. red

Vor einer Woche hat sich die Bühne in der Mezwan Lyssach in den Vorplatz der athenischen Akropolis verwandelt, dieses Wochenende nun spielten die Spieler/innen der «Bühne» Lyssach ihr neuestes Stück «Lysistrata» zum ersten Mal ganz so wie bei den Aufführungen, die vom 25. April bis am 11. Mai stattfinden werden: in Kostümen, geschminkt, frisiert, im richtigen Licht und musikalisch live begleitet von Otto Spirig.

Beeindruckende Leistung der Übersetzerin
Wie Präsident Hubert Marbacher erklärte, spiele «Die Bühne» Lyssach wie gewohnt wieder in Mundart. «Wir haben das grosse Glück, dass wir in der Bernerin Christine Heiniger eine wunderbare Übersetzerin haben.» Gerade bei Aristophanes’ Sprache, die im Original ja sehr direkt sei, sei es äusserst wichtig gewesen, dass jemand mit einem guten Gespür für die Sprache den Text ins Berndeutsche übersetzt habe. «Christine Heiniger hat uns einen wirklich genialen Text geliefert, der nur so mit doppelbödigen Anspielungen und Andeutungen gespickt ist, aber geschickt die manchmal doch sehr deftigen Ausdrücke des Aristophanes vermeidet.»

Inhalt ist immer noch aktuell
Interessant an der Geschichte der «Lysistrata» sei auch, dass diese auch nach über 2000 Jahren noch so aktuell wie eh und je sei, meinte der Lyssacher, der selber auch mitspielt. «Der politische Aufruf des Aristophanes zum Frieden, der in ‹Lysistrata› sehr präsent ist, verhallte damals zwar mehr oder weniger ungehört; aber dafür inspirierte er spätere Generationen – bis heute.» So habe sich zum Beispiel die liberianische Bürgerrechtlerin und Friedensnobelpreisträgerin von 2011, Leymah Gbowee, auf die Idee des Aris-tophanes gestützt. «Als sie nämlich ab 2002 eine friedliche Protestbewegung der Mütter und Frauen gegen die brutalen Übergriffe des Regimes von Präsident Charles Taylor ins Rollen brachte, rief sie unter anderem zum Sex-Streik auf – ganz so wie Lysistrata...»

Andrea Flückiger

Vorstellungen: 25./26./30. April, 20.00 Uhr; 2./3./6./9./10. Mai, 20.00 Uhr; 27. April, 4./11. Mai, 17.00 Uhr. Vorverkauf: www.buehne-lyssach.ch und ab 14. April 079 852 13 07.

 

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