Spatenstich für das Hochwasserschutz-Projekt in Wynigen

| Fr, 18. Apr. 2014
Die Vorstandsmitglieder der Schwellenkorporation Wynigen beim Spatenstich.

WYNIGEN: Zum Spatenstich für das Hochwasserschutz-Projekt in Wynigen konnte der Präsident der Schwellenkorporation, Markus Schweizer, rund vierzig Personen vor Ort begrüssen. Nach bald sieben Jahren Planung kann das Vorhaben nun umgesetzt werden. red

 

Die Erdarbeiten in der Bädlimatte sind nach dem Spatenstich von vergangener Woche bereits in vollem Gange für den Bau eines Erddamms mit einem Rückhaltebecken, welches ähnliche schwere Überschwemmungen wie diejenige vom 21. Juni 2007 verhindern soll. Nach einem heftigen Gewitter überflutete der Bach damals den Dorfkern, unzählige Keller und Wohnungen wie auch die Werkräume in den Schulhäusern. Die Feuerwehr und unzählige fleissige Helferinnen und Helfer leis-teten grosse Arbeit und die materiellen Schäden waren von riesigem Ausmass. Bei zukünftigen starken Niederschlägen werden die Wassermengen vom Chappelen- und Gitzerbach im Rückhaltebecken zurückgestaut und die in Richtung Dorf abfliessende Wassermenge vermindert.

Gemäss Wasserbaugesetz ist die Schwellenkorporation verantwortlich für einen sicheren Hochwasserschutz in der Gemeinde. Es ist ganz offensichtlich, dass der Chappelenbach in gefährlichen Situationen zu viel Wasser und Schwemmholz führt. Dementsprechend wurde seit 2008 in Zusammenarbeit mit dem Tiefbauamt des Kantons und dem Planungsbüro Kissling und Zbinden AG, Bern, nach einer optimalen Lösung gesucht und eine gefunden. Verschiedene Möglichkeiten wurden geprüft. Die Berechnungen der Kosten-Nutzen-Verhältnisse sprachen ganz klar für das Projekt in der Bädlimatte. Die Mitgliederversammlung hat dem 2,4-Millionen-Vorhaben am 20. November 2013 zugestimmt.

Der Präsident der Schwellenkorporation, Markus Schweizer, konnte rund 40 Personen vor Ort begrüssen. Er gab seiner Freude Ausdruck, dass doch nun nach bald sieben Jahren Planung das Vorhaben umgesetzt werden kann. Dankesworte richtete Vorstandsmitglied Heinrich Rychard an die Grundeigentümer, die bereit waren, für das Bauvorhaben Land abzutreten. Sie hätten damit die wichtigste Grundlage geschaffen. Die landwirtschaftliche Nutzung wird ihnen weiterhin möglich sein, wenn auch nicht mehr ganz im gleichen Umfang wie vorher, und das Bauwerk soll möglichst optimal der Natur und dem Landschaftsbild angepasst werden.

David Hausammann vom Planungsbüro Kissling und Zbinden orientierte über den Bauablauf und den vorgesehenen Zeitplan. Die Anwohner werden sich während den Bauarbeiten mit etwas mehr Lastwagenverkehr als sonst abfinden müssen. 20 000 m3 Schutt und Kies, 2000 Tonnen Steine, 1200 Tonnen Beton und 400 Tonnen Belag sollen zugeführt werden. Sofern es zu keinen witterungsbedingten Verzögerungen kommt, sollte das Bauwerk auf Ende Jahr fertiggestellt sein.

Die Finanzierung ist gesichert. 72 Prozent der Gesamtsumme trägt die öffentliche Hand. Beim Restbetrag wird sich erfreulicherweise die Schweizerische Mobiliar-Versicherung mit 32 300 Franken, respektive mit höchstens 50 Prozent aus einem speziellen Fonds beteiligen. Dementsprechend sind die Kosten, welche die Schwellengemeinde selber zu tragen hat, nicht mehr allzu hoch.

Rosmarie Stadler

 

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